Ich bin bei dir

Hast du schon einmal längere Zeit im Ausland gelebt? Je nachdem, in welches Land es dich verschlägt, ist es ein großes Abenteuer oder keine größere Veränderung. Wenn du als Deutsche in Österreich lebst oder als Kanadier in den Vereinigten Staaten, ist die Umstellung verhältnismäßig einfach: Die Menschen sprechen die gleiche oder zumindest eine sehr ähnliche Sprache und auch kulturell gibt es zahlreiche Überschneidungen. Deutlich herausfordernder ist der Umzug von Europa nach Zentralafrika oder Asien, denn dort erwartet dich nicht nur eine andere Sprache und teilweise sogar eine andere Schrift, sondern andere kulturelle und gesellschaftliche Gepflogenheiten und ein ganz anderes Klima. Deine bisher erlernten Denkmuster und Verhaltensweisen funktionieren in manchen Situationen nicht mehr oder bringen dich sogar in Schwierigkeiten.

Wenn du Jesus kennenlernst, verändert sich dein Denken ebenfalls. Anstatt immer zuerst an dich zu denken, richten sich deine Gedanken darauf, was Gott Sich von dir wünscht oder was dein Nächster in diesem Moment von dir braucht. Wir handeln oft egoistisch, aber Liebe ist selbstlos. Die Spannung zwischen unserem egoistischen Wesen und der selbstlosen Liebe Gottes, die auch wir leben sollen, löst sich nicht von jetzt auf gleich auf. Es ist ein Prozess.

Auch bei den Jüngern sehen wir diesen Lernprozess. Sie haben gesehen und gehört, was Jesus gemacht hat und konnten von Ihm lernen, bevor Er sie ausgesendet hat. Genau wie Seine Jünger, begleitet Jesus auch dich auf deinem Weg von den ersten vorsichtigen Glaubensschritten bis zu deinen Jüngerschaftsschritten. Du bist dabei jedoch nicht alleine, denn die Gemeinschaft in der Gemeinde schützt, lehrt und stärkt dich.

Jesus gibt jedem von uns den Auftrag, Menschen zu Jüngern zu machen. Vielleicht erzählst du immer wieder von deinem Gott, aber der Funke scheint nicht so richtig überzuspringen und du zweifelst daran, ob Jesus wirklich auch dich zum Jünger berufen hat. Aber es geht nicht darum, dass dein Gegenüber sich sofort zu Jesus bekennt und sich taufen lässt, auch wenn das natürlich auch passieren kann. Aber genauso gut kann es passieren, dass du Gottes Botschaft in die Welt trägst und das Gefühl hast, überhaupt keinen Unterschied zu machen, weil Menschen ablehnend oder bestenfalls neutral auf die beste Nachricht der Welt reagieren. Aber Gottes Auftrag ist kein Sprint, sondern ein gemeinschaftlicher Marathon. Denn manche Menschen „pflanzen“ das Evangelium, andere „bewässern“ es, während Gott den „Samen“ im Menschen wachsen lässt.

Next Step: Wie geht es dir auf deinem Weg mit Jesus? Bitte Jesus, dir die nächsten Schritte auf deinem Weg zu zeigen und bring all deine Ängste und Sorgen ans Kreuz.