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Alles meins?! - Inspirationen aus LukasSample

Alles meins?! - Inspirationen aus Lukas

DAY 2 OF 5

Wiedersehen im Jenseits, oder: Der gefährlichste Ort für einen Christen

Die Erzählung vom reichen Mann und Lazarus ist eine faszinierende Jesusstory, die es in sich hat! Im Mittelpunkt dieser Erzählung steht der markante Kontrast zwischen den beiden Hauptfiguren, dem wohlhabenden Mann und dem armen Lazarus. Nach dem Tod ist verkehrte Welt angesagt: Jesus war bei Weitem nicht der Erste, aber auch Er deutet an, dass Armut und Reichtum in der Lebenswirklichkeit nach dem Tod anderes verteilt sein könnten. Zugegeben, es ist ein irritierendes, schwieriges und vielschichtiges Gleichnis. Darum möchten wir hier nur die Kernpointe vertiefen.

Sollte ich über diese Jesus-Story einen aktuellen Dokumentarfilm drehen, dann würde ich in einer großen, bunten Einkaufsstraße in Düsseldorf oder Paris starten. Menschen schlendern mit vollen Taschen durch die Boutiquen. Überall herrscht geschäftiges Treiben, im Hintergrund spielt leise Musik. Im MediaMarkt interessiert sich ein Paar für einen neuen Smart-TV und staunt über die brillante Bildqualität, während die Nachrichten über die Hungersnot in Äthiopien berichten.

Lass dieses Bild, diese Vorstellung, mal kurz wirken. Und überlege, wie es dir damit geht.

Viele Menschen, die die Geschichte des reichen Mannes und Lazarus lesen, neigen dazu, anzunehmen, dass Jesus hier primär eine Lehre über das Dasein nach dem Tod und über die Hölle entwirft. Dass Er Einblicke geben möchte oder gar warnen will. Doch bei genauerem Hinschauen entdecken wir, dass es darum nicht geht. Weder um Tod und Hölle, auch nicht um den Glauben an sich.

Der reiche Mann wurde nicht wegen eines Mangels oder gar fehlenden Glauben in die Hölle geschickt. Der Glaube wird mit keinem Wort erwähnt, noch gibt es einen Hinweis auf Missbrauch. Es kann auch nicht am Reichtum liegen, den der Mann angehäuft hat. Ganz im Gegenteil, Jesus spricht sogar von Freuden und Genuss. Auch hier: nicht ein Wort der Kritik. Was will Jesus dann herausstellen? Nicht der Besitz an sich stört Jesus, sondern wie wir damit umgehen. Der Reiche war nicht böse gegenüber Lazarus; er war gleichgültig.

Viel zu oft finden wir uns auch heute damit ab, dass es Armut auf dieser Welt gibt. Und damit, dass Menschen existenziell davon betroffen sind. Jesus aber möchte nicht die Armen vertrösten, damit die Besitzenden gedankenlos sagen können: „Lasst die Armen arm bleiben, in der zukünftigen Welt haben sie es dann umso besser.“ Stattdessen verankert er Seine Vorstellung fest im bekanntesten Gebet der Welt: „Wie im Himmel, so auf Erden“. Der Wille und das Wirken Gottes sollen heute schon auf der Erde sichtbar werden. Und schon heute dafür sorgen, dass alle ihr tägliches Brot bekommen.

Shane Clairborne schreibt treffend: „Es gibt wahrscheinlich keinen gefährlicheren Ort für einen Christen als Sicherheit und Bequemlichkeit, fernab vom Leiden anderer Menschen.“ Wir Christen leben ganz oft in gutbürgerlichen Ghettos, sind finanziell abgesichert und haben unbewusst Zäune errichtet, die feinen Unterschiede der Milieus, die uns fernhalten von den Tränen eines Lazarus.

Wenn wir Jesus „Wie im Himmel, so auf Erden“ aber ernst nehmen wollen, dann können wir uns nicht einfach aus der Verantwortung ziehen. Und vor allem nicht so tun, als ob uns das Alles nichts angeht. Dem Vater Unser nachzukommen bedeutet, heute schon damit anzufangen, Menschen aus der Hölle zu retten. Zumindest aus der, die sie hier auf Erden erfahren.

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Alles meins?! - Inspirationen aus Lukas

„Mein Haus, mein Auto, mein Boot.“ So könnte der Slogan unserer Gesellschaft lauten. Alles meins?! Sicher, wir können stolz auf unsere Leistungen und Errungenschaften sein und manchmal sollten wir uns auch mehr daran freuen. Aber sind sie der allumfassende Maßstab? Definieren sie meinen Alltag? Gibt es irgendwann ein „Genug“? Im Lukasevangelium erklärt Jesus sehr ausführlich den Unterschied von weltlichem und geistlichem Reichtum. Entdecke mit uns die Kraft Seiner Worte neu.

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