Du bist mein Fels - PsalmenBeispiel

David wird in Psalm 17 von seinen Feinden zu Unrecht beschuldigt und angegriffen. Sowohl in Worten (V. 10) als auch in Taten (V. 11) versuchen seine Ankläger, ihn zu Fall zu bringen.

Die Angst, der Schmerz und der Groll inmitten solcher Angriffe können sich überwältigend anfühlen. Alles in uns sehnt sich danach, sich zu verteidigen, zurückzuschlagen und unser Gesicht zu wahren. Aber was tut David? Er vertraut sich ganz Gott und Seinem Urteil an. Er bittet um himmlische Rechtfertigung, anstatt sich selbst zu verteidigen. David weiß in seinem tiefsten Inneren, Gott ist der »Heiland derer, die Zuflucht suchen vor denen, die sich gegen deine rechte Hand erheben« (V. 7).

Dennoch muss klar sein, dass Gott zwar verspricht, bei uns zu sein, aber nicht, alle Schmerzen und Ungerechtigkeiten in diesem Leben zu beseitigen. So endet David mit den Worten: »Ich aber will schauen Dein Antlitz in Gerechtigkeit, ich will satt werden, wenn ich erwache, an Deinem Bilde« (V. 15). Was auch immer in diesem Leben geschehen mag, David weiß, dass er eines Tages in der Gegenwart des Herrn zur Ruhe kommen wird.

Wenn David das wusste, wie viel mehr sollten wir das wissen – wir, die wir sehen, wie weit Gott ging, als die Zeit erfüllt war (vgl. Galater 4,4): Er sandte Seinen Sohn in den Tod und aus dem Tod heraus – Jesus Christus, den wir eines Tages von Angesicht zu Angesicht sehen werden (vgl. Offenbarung 22,3–4).