Fasten neu erlebenBeispiel

Bier trinken wie die Mönche?
Im 18. Jahrhundert gab es noch rund 350 Klosterbrauereien. Heute sind es nur noch neun Ordensgemeinschaften, die Bier brauen. Dennoch zieren Mönche zahlreiche Bierdeckel und Etiketten – ein scheinbarer Widerspruch, wenn man bedenkt, dass übermäßiger Alkoholkonsum in der christlichen Tradition oft kritisch betrachtet wird.
Doch das verbreitete Bild von Mönchen, die sich während des Fastens mit „Flüssig-Brot“ betranken, entspricht nicht ganz der Realität. Damals enthielt Bier weniger Alkohol als heute und galt als nahrhaftes und sicheres Getränk, da das Brauen Keime abtötete. Trotzdem mag es überraschend erscheinen, dass ausgerechnet fromme Mönche während des Fastens Bier tranken – einer Zeit, in der sie sich auf das Nötigste beschränken wollten, um Gott mehr Raum zu geben.
Aber wenn wir in die Bibel schauen, sehen wir, dass Gott Seine Menschen oft auf unerwartete Weise versorgt (vergleiche 1. Könige 19,4-8). Der Prophet Elia war erschöpft und verzweifelt, doch Gott sandte ihm einen Engel, der ihm Brot und Wasser reichte, damit er neue Kraft schöpfen konnte. Fasten bedeutet nicht, sich selbst zu kasteien, sondern sich für Gottes Versorgung zu öffnen. Es ist ein Akt des Vertrauens, in dem wir Gott die Kontrolle überlassen und darauf bauen, dass Er uns gibt, was wir wirklich brauchen.
Psalm 23,1 erinnert uns daran: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“ Diese Wahrheit gilt auch in der Fastenzeit. Fasten schafft Raum – körperlich und geistlich –, damit Gott uns füllen kann. Es geht nicht darum, sich selbst zu quälen oder sich Gottes Gunst zu erkaufen, als wäre Er ein strenger Vater, der nur auf unser Opfer wartet. Vielmehr geht es darum, loszulassen und sich von Gott auf unerwartete Weise beschenken zu lassen.
Gottes Fülle übertrifft unsere Vorstellungen. Die Bibel beschreibt den Himmel als einen Ort von unvorstellbarer Schönheit – Straßen aus Gold, Juwelen und Edelsteine (vergleiche Offenbarung 21,21). Wenn Gott schon das ewige Leben so herrlich vorbereitet hat, wie viel mehr wird Er uns bereits jetzt versorgen? Die Fastenzeit lädt uns ein, diese göttliche Großzügigkeit neu zu entdecken und mit offenen Händen zu empfangen.
Next Step: Glaubst du wirklich, dass Gott dein übernatürlicher Versorger ist? Wo hast du bereits erlebt, dass Gott deine Vorstellung übertroffen hat?
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

Heutzutage muss man nicht gläubig sein, um zu fasten. Es gibt Heilfasten, Intervallfasten, Süßigkeiten-Fasten… Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Dieser Leseplan beschäftigt sich mit dem Fasten als einem Geschenk Gottes für uns. Denn durch Verzicht können wir neue Perspektive auf unser Leben gewinnen und Gott ganz neu kennenlernen.
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Wir möchten uns bei ICF München für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: www.icf-muenchen.de/de
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