Der HebräerbriefBeispiel

Kapitel 11,17-40

Der zweite Teil von Hebräer 11 zeigt uns eine Reihe weiterer Glaubenszeugen, die durch ihren Glauben Erstaunliches erlebten. Abraham war bereit, Isaak zu opfern, im Glauben, dass Gott Seine Verheißung dennoch erfüllen würde. Mose führte das Volk Israel aus der Sklaverei und durch den Glauben fielen die Mauern von Jericho. Es geschahen große Wunder und Gott zeigte Seine Macht auf mächtige Weise.

Doch der Verfasser hält uns nicht nur diese spektakulären Ereignisse vor Augen. Er führt auch Glaubenszeugen an, die Verfolgung und Leid erlitten. Manche wurden gefoltert, gesteinigt, oder getötet, ohne dass sie in ihrem Leben die Erfüllung der Verheißungen erlebten. Diese Leiden und Verfolgungen sind kein Zeichen für mangelnden Glauben. Im Gegenteil: Der Glaube dieser Zeugen war nicht davon abhängig, ob sie in diesem Leben Erfolg oder Schutz erlebten. Sie hielten fest an der Hoffnung, dass Gott alles erfüllen würde, was Er verheißen hatte, auch wenn sie es erst in der kommenden Welt sehen würden. Ihr Glaube trug sie durch die schwierigsten Prüfungen hindurch.

Der Verfasser zeigt damit eine wichtige Wahrheit: Glaube führt manchmal zu großen Wundern, aber ebenso oft bedeutet er, inmitten von Leid und Verfolgung standhaft bleiben zu können. Beides ist Ausdruck eines tiefen Vertrauens auf Gottes souveränes Handeln. Egal, ob wir Wunder erleben oder durch Prüfungen gehen: Der Glaube trägt uns, weil wir wissen, dass Gottes Verheißungen sicher sind, auch wenn wir sie noch nicht sehen. Einen solchen Glauben können wir allerdings nicht selbst produzieren, sondern er kann uns nur von Gott geschenkt werden.

Zum Nachdenken

Unser Glaube zeigt sich nicht nur in den Wundern, die wir erleben, sondern auch darin, wie wir in schwierigen Zeiten festhalten können. Wie können die Glaubensvorbilder in Hebräer 11 dir helfen?

„Ich glaube - hilf meinem Unglauben“ (Markus 9,24)