Der HebräerbriefBeispiel

‌Hebräer 11,1-16

Zu Beginn von Hebräer 11 bekommen wir eine klare Definition des Glaubens: „Der Glaube ist eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht“ (Vers 1). Glaube ist also nicht bloß ein vages Hoffen, sondern eine tief verwurzelte Überzeugung, dass Gottes Verheißungen wahr sind, selbst wenn wir sie noch nicht sehen. Der Glaube gibt uns berechtigten Halt, auch wenn äußere Umstände scheinbar dagegen sprechen.

Die frühen Glaubenszeugen, die hier genannt werden - Abel, Henoch, Noah, Abraham -, lebten diese Definition aus. Sie sahen Gottes Verheißungen oft noch nicht erfüllt, aber sie handelten im Vertrauen darauf. Abraham z. B. verließ seine Heimat und ging in ein unbekanntes Land, weil er glaubte, dass Gott ihm Nachkommen schenken würde, auch wenn er noch keine Kinder hatte.

Was an diesen Beispielen auffällt, ist die Verbindung von Glauben und Handeln. Der Glaube führte Abel dazu, das beste Opfer darzubringen, Noah baute eine Arche, obwohl es noch nicht regnete und Abraham zog los, ohne das Ziel zu kennen. Diese Taten entsprangen nicht aus menschlicher Sicherheit, sondern aus dem Vertrauen auf Gottes Zusagen. Der Glaube, das Überzeugt sein vom nicht Sichtbaren, veränderte ihr Leben und ihre Entscheidungen.

Zum Nachdenken

Was bedeutet es für dich, auf das „noch nicht Sichtbare“ zu vertrauen? Gibt es in deinem Leben Verheißungen Gottes, auf die du wartest? Wie kannst du heute Schritte im Glauben gehen, auch wenn die Erfüllung dieser Verheißungen noch nicht sichtbar ist?