21 PsalmenBeispiel

Herr, ich suche Deine Ruhe

Pilgern. Raus aus dem Alltag. Ruhe finden. Stress, Hektik und Betriebsamkeit zurücklassen. Fernab von Anforderungen und Aufgaben. Schauen auf das, was wesentlich ist. Gott. Der Beter von Psalm 131 scheint diese Erfahrung gemacht zu haben. Hochmut und Überheblichkeit, also ein Vergleichen mit anderen, hat er abgelegt und zur Ruhe gefunden. Er vergleicht sich mit einem gestillten Kind an der Brust der Mutter. Ein Sinnbild für Ruhe und Geborgenheit. Es hat Frieden bei Gott gefunden, seine Seele ist zur Ruhe gekommen. Eine erfüllende Erfahrung, die David auch seinem Volk wünscht, während es auf den Messias wartet. Es lässt sich mutmaßen, dass eher Betriebsamkeit und Aktionismus der tatsächliche Fall war. Wie vielleicht bei uns heute.

Das Gebet fordert heraus: Es ist nicht als Wunsch formuliert, sondern als Ist-Zustand. Gerade am Sonntag, Gottes Ruhetag, fordert es heraus mit der Frage: Wie geht es dir? Welche Gedanken bewegen dich? Das Messen und Vergleichen mit Freunden oder Kollegen? Oder hast du auch schon Gottes Frieden gefunden und Ruhe in Ihm? Sonntag ist immer wieder die Erinnerung, Gottes Ruhe und Frieden zu suchen.

Christian Petersen