Jakob - Fehlerhaft und doch gesegnetBeispiel

Jakob muss fliehen

Lies zuerst 1. Mose 27:42-28:5.

Jetzt kommt der endgültige Bruch! Aus Sicherheitsgründen verlässt Jakob sein Zuhause und wandert zu Verwandten seiner Mutter aus. Bevor er losgeht, spricht Isaak erneut einen Segen über Jakobs Leben und Zukunft aus: Viele Nachkommen, großer Landbesitz, eine Heimat, wo er sich niederlassen kann. Jakob wird in seinem Leben, wie schon seine Vorfahren vor ihm, sehr viel umherwandern. Später wird es ihn sogar nach Ägypten verschlagen. Das spiegelt auch in gewisser Weise unser Leben wieder. Es geht immer weiter, Umzug folgt auf Umzug, gerade in München sind die meisten ja „Zuagroaste“. Und dann fragt man sich irgendwann? „Wo bin ich eigentlich daheim?“ „Wo gehör‘ ich hin?“

Kennst du diese Gedanken? Gerade in solchen Momentan suchen wir etwas, woran wir uns festhalten können, etwas das uns Orientierung, Wert und Sinn gibt. Isaak warnt seinen Sohn davor eine kanaanitische Frau zu heiraten. Wieso eigentlich? Nun, die Kanaaniter und die Hetiter (die von den Kanaanitern abstammen, 1. Mose 10:14) waren eine Volksgruppe, die sich konsequent gegen Gott und seine guten Ideen für ihr Leben gestellt hatten. Sie würden ein Volk werden, welches Kinderopfer brachte, Sex mit Tieren und Tempelprostitution praktizierte. Kein Wunder, dass Jakob und Esau die Finger von solchen Menschen lassen sollen. Doch Esau hatte sich sogar zwei davon genommen, wahrscheinlich sogar einfach, um seine Eltern zu ärgern (1. Mose 28:8.9). Das hatte seinen Eltern viel Kummer bereitet (1. Mose 26:34.35).

Das ist jetzt natürlich ein äußerst krasses Beispiel, aber wenn wir in unserem Leben Ungewissheit und Unsicherheit erfahren, klammern wir uns bald an den einen oder anderen Lebensinhalt, um irgendwie ein Gefühl der Sicherheit und Zugehörigkeit zu bekommen. Wie ist das bei dir? Wo sind die Hetiter oder Kanaaniter in deinem Leben?

Action Step: Identifiziere ein „kanaanitisches“ Hindernis in deinem Leben, dass dich in deiner Beziehung zu Gott behindert. Wovon machst du dein Wert, deine Lebensperspektive, deine Sicherheit abhängig? Woran ankerst du dein Leben? Kannst du es Gott abgeben? Bitte ihn um Sicherheit und Gewissheit. Er ist bei dir - egal wo du bist!