Jakob - Fehlerhaft und doch gesegnetBeispiel

Jakob kommt bei Laban an

Lies zuerst 1. Mose 29:1-14.

In der Bibel bedeutet die Reise nach „Osten“ immer Ungewissheit, Gefahr oder Exil. Adam und Eva werden nach Osten aus dem Garten vertrieben (1. Mose 3:24), Kain wendet sich von Gottes Gegenwart nach Osten hin ab (1. Mose 4:16), die Menschheit sammeln sich östlich, um den Turm zu Babel zu bauen (1. Mose 11:2). Nach Osten zu gehen bedeutet oft, sich von Gott abzuwenden. Lot trennt sich von Abraham, geht nach Osten und wo bleibt er wohnen? In Sodom und Gomorrha!

Jakobs Reise nach Osten bedeutet auch Ungewissheit, Flucht von Zuhause. Er weiß nicht was ihn erwarten wird. Gut, dass er doch noch Familie hat, wohin er sich flüchten kann!
Er sieht Rahel (ja, sie war seine Cousine… war halt damals so) und lässt gleich seine Muskeln spielen! Während die anwesenden Hirten noch auf weitere helfende Hände warten, hievt Jakob den Stein ganz allein von der Brunnenöffnung, als er Rahel sieht. Dass er sie gleich küsst und anfängt zu heulen, klingt irgendwie komisch. Aber später kommt ja Laban auch vorbei und küsst ihn. Das war damals einfach ein Ausdruck von Nähe und Freundschaft: „Du bist mein Fleisch und Blut“, sagte Laban zu Jakob (29:14). Dennoch waren bei Jakob wohl schon ein paar Sicherungen durchgebrannt, als er Rahel sah (dazu mehr in der nächsten Lektion).

Gott ist mit Jakob auf Tour! Obwohl es in den Osten geht, in ein Land der Ungewissheit, sorgt Gott für ihn. Er stärkt ihn und gibt ihm eine Community zur Seite. Er hält sein Versprechen, in Allem bei ihm zu sein (1. Mose 28:15).

Action Step: In welche Richtung lebst du dein Leben? Bist du auf der Flucht nach „Osten“? Überlege dir eine Sache, wo du Unsicherheit oder Ängste spürst, weil du nicht weiterweißt. Gib sie Gott im Gebet ab. Und dann nimm sein Versprechen für dich an, dass er auf deiner Lebensreise ins Ungewisse immer dabei ist.