Roadtrip BarmherzigkeitBeispiel
Tag 1: Los geht´s: Ursprung der Barmherzigkeit
Ich bin der Herr, der barmherzige und gnädige Gott. Meine Geduld ist groß, meine Liebe und Treue kennen kein Ende! Ich lasse Menschen meine Liebe erfahren über Tausende von Generationen. Ich vergebe Schuld, Unrecht und Sünde, doch ich lasse nicht alles ungestraft. (2. Mose 34,6-7a)
Wer denkt beim Begriff „Barmherzigkeit“ nicht gleich an Mutter Teresa? Zumindest alle, die schon etwas länger leben. Mutter Teresa ist die Ikone der Barmherzigkeit. Für ihre Arbeit unter den Leprakranken und Armen in Kalkutta erhielt sie 1979 den Friedensnobelpreis und in der katholischen Kirche wird sie als Heilige verehrt.
So sehr Mutter Teresa auch für barmherziges Handeln steht, sie hat sich dabei nur von ihrem Gott anstecken lassen. Denn schon früh, wie zum Beispiel bei der Gottesoffenbarung des Mose am Berg Horeb, wird Gott in der Bibel als gnädig und barmherzig beschrieben.
Im biblischen Sprachgebrauch ist „rachamim“ das Wort, das dem deutschen Begriff für Erbarmen und Barmherzigkeit weitestgehend entspricht. Rachamim steht für „umhüllen“.
Es gibt ein Gemälde von Andreas Möck mit dem Titel „Rachamim“, ein helles Tuch, das Mutter und Kind innig umschließt. Es symbolisiert Wärme und Geborgenheit. Die Form der beiden Köpfe zusammen mit dem Oberkörper des Kindes bildet ein in roten Farbtönen gehaltenes Herz. Das Kind spürt Wärme, Geborgenheit und eine innige Verbundenheit mit einer liebenden Mutter. Mutter, Kind und Tuch verschmelzen zu einer Einheit. Das beschreibt recht gut, was mit dem hebräischen Begriff ausgedrückt werden soll. Eine Verschmelzung von Gottes Barmherzigkeit mit Seinem eigenen Wesen. Gott ist vom Wesen her barmherzig! Gott ist der Ursprung der Barmherzigkeit. In Jesaja 49,15 kann man lesen, dass Gott spricht: „Kann auch eine Frau ihr Kind vergessen, dass sie sich nicht erbarme über ihren leiblichen Sohn? Und wenn sie desselben vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen.“ Wir müssten schon das ganze Universum auf den Kopf stellen, bis Gott Sich nicht mehr Seiner Kinder erbarmt. Diese lebensschenkende und lebensgestaltende Dimension der Barmherzigkeit Gottes kann dir und mir unendlich viel Hoffnung und Kraft geben.
Und wie in unserem Alltag Gottes Wesen und Seine Barmherzigkeit ebenfalls lebensverändernd wirken kann, dem wollen wir in den nächsten Tagen auf die Spur kommen.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
BARMHERZIGKEIT. Das klingt irgendwie schön, aber auch recht angestaubt. Irgendwie auch verdächtig. Wer möchte schon auf „Barmherzigkeit“ angewiesen sein? Und was heißt Barmherzigkeit eigentlich? Wieso ist ein zentraler Begriff der Bibel so unter die Räder gekommen? Mit sich selbst barmherzig sein, ein Herz bei den Armen haben und ein Leben zu führen, in dem Mitgefühl großgeschrieben wird – ein Bibelleseplan voller heilsamer Anstöße.
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