Sei still! In der Ruhe liegt die KraftBeispiel
Ruhe und Kontrolle
Wenn wir den Satz hören: „Die Dinge sind außer Kontrolle“, erfüllt uns das nicht mit einem Gefühl von Frieden, Gelassenheit und Ruhe. Denn das bedeutet normalerweise, dass etwas gewaltig schief gelaufen ist. Wir versuchen, die Dinge wieder unter Kontrolle zu bringen und das Chaos abzuwenden. Viele von uns wissen unbewusst, dass Kontrolle eine gute Sache ist. Wenn wir die Kontrolle gewinnen oder behalten können, können wir bis zu einem gewissen Grad sicherstellen, dass die Dinge für uns und unsere Mitmenschen gut laufen. Und natürlich ist Kontrolle in gewissem Maße gut. Wir wollen die Kontrolle haben über unsere Ausgaben, unsere Fähigkeit, ein Auto zu fahren, unsere Verantwortung, ein Team zu leiten oder zu agieren, anstatt nur zu reagieren.
Aber das führt natürlich zu einer gegenteiligen Denkweise. Kontrolle loslassen = schlecht. Und genau hier liegt das Problem. Denn um zur Ruhe zu kommen, müssen wir loslassen. Wir müssen aufhören. Gott selbst fordert uns dazu auf (Psalm 46,11). Und wenn wir eine Welt um uns herum geschaffen haben, die von unserer Fähigkeit abhängt, die Kontrolle zu behalten, dann werden wir nicht zur Ruhe kommen. Zumindest nicht, bis wir zur Ruhe gezwungen werden und das ist ironischerweise nicht das Bild von jemandem, der Selbstbeherrschung zeigt. Denn Selbstbeherrschung bedeutet nicht immer, dass wir uns von Dingen zurückhalten, die wir nicht tun sollten. Es geht darum, aktiv die Dinge zu tun, die wir tun sollten. Zum Beispiel Ausruhen.
Tatsache ist, dass niemand von uns, der eine Beziehung zu Gott hat, Angst haben muss, loszulassen. Er hat die Kontrolle und das ist es, was zählt. Wir lassen nicht los und lassen es auseinanderfallen. Wir überlassen es Gott. Für die meisten von uns ist es wahrscheinlich nicht so, dass wir Gott nicht vertrauen, aber wir sind es einfach nicht gewohnt, aktiv loszulassen und es Ihm zu überlassen. Denken wir einfach daran, dass es jemanden gibt, der die Dinge viel besser im Griff hat als wir selbst.
Manche von uns kommen nicht zur Ruhe, weil wir das Gefühl haben, ständig etwas tun zu müssen. Entweder fürchten wir uns vor dem, was passiert, wenn wir ausruhen, oder wir arbeiten so gerne, dass wir uns nicht ausruhen wollen. Wenn du zu den Ersteren gehörst, dann vertraue wieder auf Gott. Er hat alles unter Kontrolle. Ihm kann man vertrauen. Genieße die Segnungen der Ruhe in Seiner Gegenwart. Wenn du zu den Letzteren gehörst, ist es großartig, dass du so gerne arbeitest! Lobe Gott, dass du etwas tust, das du liebst. Doch entscheide dich bewusst für die Disziplin der Ruhe, auch wenn du einfach nur weitermachen willst. Wenn der Schöpfer des Universums sich entschieden hat, sich auszuruhen - und Er hätte durchaus weitermachen können - dann sei weise und folge Seinen Wegen.
Es ist anstrengend, die Kontrolle zu behalten und dein Körper wird dir das auch irgendwann signalisieren. Es ist daher gut, Ruhe zu einer regelmäßigen Gewohnheit werden zu lassen, um gar nicht erst in diesen Zustand zu kommen.
In welchen Bereichen deines Lebens solltest du vielleicht Kontrolle loslassen? Bei deiner Arbeit? Einer Beziehung? Einem Hobby? Einem Ziel?
Morgen werden wir uns mit dem Thema „Ruhe und Bewusstsein“ befassen.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Nachdem Er die Welt erschaffen hatte, ruhte Gott - obwohl Er das gar nicht nötig hatte. Gott hat einen Ort der Ruhe für uns vorbereitet und Er lädt uns ein, Ihm in dieser Ruhe zu begegnen. In diesem 5-tägigen Leseplan werden wir uns damit beschäftigen, warum wir ruhen sollten, wie wir in die Ruhe kommen können und was uns in der Ruhe erwartet.
More
Wir möchten uns bei CBN Deutschland für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen findest du hier: https://cbndeutschland.org/