Jesus For Everybody - Menschen mit Jesu Augen sehenBeispiel
Hat dir deine Mum schon mal verboten, mit jemandem abzuhängen, weil diese Person ein „schlechter Einfluss" wäre? Manche Menschen kriegen ihr Leben irgendwie nicht so richtig auf die Kette. Und genau so jemanden hat Jesus mal getroffen, als Er mit Seinen Jüngern durch Samarien wanderte. Er traf auf eine Frau, deren Lebensstil nur als wild bezeichnet werden kann und verwickelt sie, ganz nach guter Jesus-Manier, erstmal in ein Gespräch.
Doch was die Frau an diesem Tag erlebte, war mehr als nur eine Unterhaltung mit irgendeinem Fremden. Es war wie eine Erlösung. Sie traf diesen Juden und hatte vermutlich erwartet, dass dasselbe wie immer passiert: Sie würde verachtet und beschimpft werden. Doch es kam alles anders. Obwohl sie eine Frau war (damals so viel wie ein „Mensch zweiter Klasse”). Obwohl sie Samariterin war (die gemieden wurden, weil sie nach jüdischem Verständnis falsch an Gott glaubten). Und obwohl sie die regionale Dorfmatratze war. Sie war die Definition eines No-Gos, doch dieser Mann sprach mit ihr, als wäre sie ein Mensch. Als wäre sie nicht weniger wert als irgendjemand anderes.
Vermutlich war die Begegnung mit Jesus die erste seit vielen Jahren, nach der sich die Frau nicht wie ein Stück Dreck fühlte. Jesus sah eine Frau mit vielen Fehltritten im Leben - aber eben auch ihre Geschichte. Ihre Verletzung, ihre Einsamkeit, ihren verzweifelten Kampf um Anerkennung und Liebe. Er sah einen Menschen, der gesund geliebt werden musste. Und genau das tat Er. Einfach, indem Er ganz normal mit ihr sprach, ihr in die Augen sah ohne Verachtung und Ekel. Und das veränderte sie komplett. Sie wurde plötzlich zu Seinem größten „Ambassador" und mobilisierte das gesamte Dorf, um Ihn zu treffen.
Als Pädagogin hatte ich schon viel mit den Troublemakern der Gesellschaft zu tun. Den Menschen, die alles sind, was gute Bürger nicht sein sollten. Auf einem Jugendcamp traf ich einen Jungen, der den gesamten Mitarbeiterstab auf Trab hielt - seine pure Präsenz war ein einziger Störfaktor. Die meisten Mitarbeitenden hatten beinahe Angst vor ihm, aber ich konnte in ihm nur einen furchtbar verletzten und einsamen 14-Jährigen erkennen. Alles, was er sagte, um uns zu provozieren, klang für mich wie ein Schrei danach, gesehen zu werden. Am Ende des Camps konnte ich keinen Schritt mehr gehen, ohne dass er mir folgte. Er klebte mir an den Fersen und wollte auch mit fast keinem anderen mehr reden. Lange habe ich mich gefragt wieso, bis mir eines Tages aufgefallen ist, dass ich vielleicht die erste Person war, die er nicht schockieren konnte. Zum ersten Mal wurde ihm nicht grundlegend vermittelt, dass er ein Problem sei - er durfte Mensch sein.
Bei Jesus gibt es keine problematischen Menschen, nur Menschen mit Problemen. Und was ich so an Ihm liebe, ist: Diese Probleme müssen nicht aus der Welt geschafft werden, bevor sich die Menschen Ihm nähern dürfen. Sie dürfen so, wie sie sind, zu Ihm kommen. Ihr Verhalten steht für Ihn erstmal an zweiter Stelle. Erstmal müssen sie geliebt werden.
Mitch Klötzer - Campus für Christus, Bloggerin „was von der theke”
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Jesus hatte Platz für alle. Es gab keine Art Mensch, keine Gesellschaftsschicht, Ethnie oder Gruppierung, die Er ablehnte. Er wollte die Ausgegrenzten und die großen Fische, die Übersehenen und die Superreichen, die Heiligen und die religiösen Versager. Wir glauben, das hat sich bis heute nicht verändert. Deswegen wollen wir in diesem Leseplan in 7 Tagen von Jesus lernen, ALLE Menschen mit Seinen Augen zu sehen und ihnen Seine Liebe weiterzugeben.
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Wir möchten uns bei Cru Europe für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen findest du hier: https://shine-deutschland.de/