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Unaussprechlich und doch weltverändernd: splagchnizomai (splachnizomäi)Beispiel

Unaussprechlich und doch weltverändernd: splagchnizomai (splachnizomäi)

Tag 4 von 7

Wieder sind wir mit Jesus und einer großen Gruppe von Menschen unterwegs. Diesmal befinden wir uns in der Nähe von Jericho. Zwei blinde Männer sitzen am Straßenrand und betteln. Zwei Männer, deren Lebensunterhalt von dem abhängt, was die Menschen ihnen geben. Sie erblicken Jesus, der Sich ihnen nähert. Lauthals rufen sie nach Ihm.

Auffällig ist, wie sie Jesus anrufen. Nicht bei Seinem Namen: „Jesus“. Nicht als Meister oder Lehrer: „Rabbi“. Sondern: „Sohn Davids“. Das ist der Titel des heiß erwarteten Messias. Was hatten diese Männer schon alles über Jesus gehört? Welche Geschichten über das, was Jesus lehrte und wie Er erstaunliche Wunder wirkte, waren ihnen von anderen erzählt worden? Irgendwann sind sie zu einem weitreichenden Schluss gekommen: Das muss der Messias sein, der Sohn Davids? Das kommt darin zum Ausdruck, wie sie Ihn ansprechen. Die Männer lassen sich nicht zum Schweigen bringen, schreien so lange, bis Jesus innehält und sie zu Ihm kommen lässt.

„Was soll Ich für euch tun?“, fragt Jesus. Man sollte meinen, das wäre offensichtlich. Sie sind blind, natürlich wollen sie sehen. Aber als sie nach Jesus riefen, verlangten sie nicht: „Heile uns“. Was sagten sie stattdessen: „Hab Erbarmen mit uns“. Jesus wendet Sich ihnen zu. Seine Rückfrage macht deutlich: Sie haben Sein Erbarmen. Sie dürfen zuversichtlich um das bitten, was sie wollen.

In dem Moment, in dem sie das zum Ausdruck bringen und zu Jesus sagen „Herr, wir möchten sehen können“, fühlt Jesus splagchnizomai und macht sie augenblicklich sehend. Dann folgen sie Jesus nach.

Es ist faszinierend, zu lesen, wie Jesus die Männer einlädt, ihre Bedürfnisse und Bitten an Ihn heranzutragen. Als ob Er sagen will: „Sprecht es ruhig aus. Sagt es Mir - ganz ehrlich und unverblümt.“ Wie oft gehen wir davon aus, dass Jesus sowieso weiß, was wir brauchen und meinen, dass wir es Ihm dann eigentlich gar nicht mehr zu sagen brauchen? Klar, Er weiß um unsere tiefsten Wünsche. Besser, als wir es selbst in Worte fassen können.

Aber Jesus will an unserem Denken und Fühlen Anteil nehmen. Wie geht das besser, als wenn wir Ihm gegenüber aussprechen, was wir brauchen?

Noch ein Impuls zum Weiterdenken:

Glaubst du, dass Gott Sich wirklich für deine Nöte, Sorgen und Ängste interessiert? Oder hältst du sie für zu menschlich, um Gott damit zu behelligen? In unserer Geschichte erleben wir mit Jesus einen Gott, der Sich zuwendet und sogar nachfragt. Wenn Jesus dich fragen würde: „Was willst du, das Ich dir tue?“ Was wäre deine Antwort?

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

Unaussprechlich und doch weltverändernd: splagchnizomai (splachnizomäi)

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Wir möchten uns bei Compassion Deutschland für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen findest du unter: https://compassion.de/

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