Follow (3) - Ich höre auf Gott und Sein WortBeispiel

BEZIEHUNG STATT RELIGION

Jesus war bekannt für Seine radikalen Statements. Oft sagte und tat Er Dinge, über die sich vor allem die Gesetzeslehrer der damaligen Zeit ärgerten. Warum? Weil Jesus sich oft gegen den Status quo richtete.

In den Evangelien gibt es ein Ereignis, an dem wir das wunderbar sehen können. In Matthäus 6 ist eine der radikalsten Aussagen Jesu festgehalten! Dort hält Jesus diese Wahnsinns-Predigt, in der Er so viele Elemente des christlichen Glaubens erklärt. Er spricht über das Geben, Fasten, Gott, Besitz, usw. Es geht um die viele Dinge, die dazugehören, wenn man Gott nachfolgt. Und dann macht Jesus auch noch diese gigantische Aussage:

Matthäus 6,9
Ihr sollt so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt.

Das war gewaltig! Warum?
Durch diese beiden scheinbar unbedeutenden Worte „Unser Vater“ verändert Jesus die Spielregeln grundlegend! Bis zu diesem Moment hatte niemand auf der Erde Gott JEMALS so angesprochen.

Bis zu diesem Augenblick war Gott dieses ferne, heilige Wesen, das niemand erreichen konnte. Dann verändert Jesus durch Sein Leben, Seinen Dienst, Seinen Tod und Seine Auferstehung plötzlich alles. Das war radikal!

Wenn du jemanden als Vater, Vati oder Papa ansprichst, dann ist das beziehungsorientiert. Jesus eröffnet in dem Moment, als Er Seine Nachfolger lehrt, wie sie beten sollen, einen völlig neuen und bis dahin unbekannten Weg, Gott zu verstehen - nämlich durch eine persönliche Beziehung.

Es geht nicht um Religion, nicht einfach um Gesetze und Regeln, die befolgt werden müssen - stattdessen lädt Jesus uns ein, mit Gott eine Beziehung zu beginnen. Eine Beziehung, die tief und bedeutungsvoll ist und keine To-do-Liste, die man abhaken muss.

In der kommenden Zeit werden wir über geistliche Gewohnheiten sprechen, insbesondere das Gebet und Bibellesen.

Denk immer daran: Jedes Mal, wenn es ums Gebet und Bibellesen geht, ist die herzliche Einladung Jesu, in Beziehung mit Ihm zu leben, die Grundlage. Wenn ich bete und mit Gott spreche, wenn ich in Seinem Wort lese, geschieht dies auf diesem Fundament - Vater, Vati, Papa.

In Apostelgeschichte 2,42 wird berichtet, dass die frühe Kirche sich in Zeiten des Gebets und beim Lesen von Gottes Wort ganz hingab. Wir werden uns das Wie und Warum eines Lebens, das sich Gott ganz hingibt, anschauen. Aber die vertraute und enge Gottesbeziehung ist das Zentrum und der Ausgangspunkt.

Es sind die Dinge, die wir lieben, denen wir uns hingeben und in die wir uns investieren.

Wenn du gerne fit sein möchtest, wirst du dich ins Training investieren.

Mit der Nachfolge Jesu ist es das Gleiche.

Ich gebe mich Ihm hin, weil ich Ihn liebe.

Ich widme mich bestimmten Gewohnheiten, nicht weil die Gewohnheiten eine magische Wirkung haben, sondern weil sie mich in eine tiefere Beziehung mit einer Person führen: Jesus.

Hingabe an ein religiöses System hat keinen Bestand; entweder werden wir irgendwann versagen oder einfach zu müde werden, um das aufrecht zu erhalten.

Hingabe an eine Person dagegen hält ein Leben lang.