Elia: Sein Glaube an den lebendigen GottBeispiel

Elia: Sein Glaube an den lebendigen Gott

Tag 8 von 9

Sei ehrlich zu Gott

Und er ging dort in eine Höhle hinein und blieb dort über Nacht. Und siehe, das Wort des Herrn kam zu ihm, und Er sprach zu ihm: Was willst du hier, Elia? Er sprach: Ich habe heftig geeifert für den Herrn, den Gott der Heerscharen, denn die Kinder Israels haben Deinen Bund verlassen und Deine Altäre niedergerissen und Deine Propheten mit dem Schwert umgebracht, und ich allein bin übrig geblieben; und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen! (1. Könige 19,9-10)

Elia war sehr deprimiert. Er hatte gerade einen großen geistlichen Sieg errungen und erlebte im Anschluss eine Zeit fast vernichtender Schwermut. Er war so depressiv, dass er betete, Gott möge ihn einfach in den Himmel holen und ihn mit dem Leben auf dieser Erde abschließen lassen. Dieses Gebet wurde nicht erhört; stattdessen kümmerte sich Gott um Elia und ließ ihm Zeit zum Ausruhen und Erholen. Gott kümmerte sich zuerst um Elias körperliche Bedürfnisse. So geht Gott nicht immer vor, aber körperliche Bedürfnisse sind wichtig. Manchmal ist Ruhe und Erholung das Geistlichste, was ein Mensch tun kann.

Anschließend schickte Gott Elia an einen bestimmten Ort - zum Horeb, dem Berg Gottes (1. Könige 19,8). Horeb ist ein anderer Name für den Berg Sinai, den Ort, an dem Mose viele Jahrhunderte vor Elia mit Gott zusammentraf. Dann lesen wir, dass Elia „in eine Höhle hinein“ ging. Der hebräische Text beschreibt die Höhle eindeutig. Es ist gut möglich, dass es sich um denselben Ort handelt, an dem Gott Mose erschienen war, wie in 2. Mose 33,22 beschrieben.

Als Elia dorthin kam, stellte Gott ihm eine Frage: „Was willst du hier, Elia?“ Natürlich kannte Gott die Antwort darauf. Aber es war gut für Elia, mit dem Herrn offen zu sprechen und sein Herz auszuschütten. Und genau das tat er auch.

Er vertraute Gott seine Gefühle an: „Ich habe heftig geeifert für den Herrn, den Gott der Heerscharen.“ Elia beklagte sich bei Gott: „Ich habe Dir treu gedient und nun sieh dir an, in welcher Gefahr ich schwebe.“ Elia - und viele Diener Gottes seither - fanden es ungerecht, dass ein treuer Diener Gottes leiden musste.

Diese Frage lässt darauf schließen, dass Elia in Gottes Universität des Gehobenen Dienstes war. Nachdem er in großem Maße von Gott gebraucht wurde und dazu bestimmt war, Ihm in noch größerem Maße zu dienen, musste Elia einige wichtige Lektionen in Gottes besonderer Schule lernen. Er war der Meinung, dass er Gott gut gedient hatte und nicht leiden sollte; jetzt lernte er aber etwas anderes.

Der enttäuschte Prophet führte seine Klage mit den Worten fort, „Ich allein bin übrig geblieben.“ Das stimmte zwar nicht, aber es spiegelte wider, wie Elia sich fühlte. Gott wollte Elia bald zeigen, dass er nicht allein war und seine Arbeit dazu geführt hatte, dass ein großer Überrest im Königreich Israel entstanden war und gestärkt wurde. Für Elia war das schwer zu glauben, denn er fühlte sich wirklich allein. Schon bei der Konfrontation auf dem Berg Karmel sagte Elia: „Ich bin allein übrig geblieben als Prophet des Herrn" (1. Könige 18,22). In Zeiten der Entmutigung fühlen sich die Diener Gottes noch isolierter und einsamer, als sie es sind.

Elia fuhr fort: „Ich allein bin übrig geblieben; und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen.“ Seltsamerweise waren die Gründe, die Elia anführte, eigentlich wichtige Gründe für ihn, am Leben zu bleiben. Wenn er wirklich der letzte lebende Prophet oder Gläubige war, sollte er dann nicht versuchen, so lange wie möglich zu leben? Wenn die Feinde Gottes wie Isebel seinen Tod wollten, sollte er dann nicht versuchen, ihren bösen Willen zu besiegen? Das zeigt eindrücklich, wie irrational Unglaube und Angst sind.

Schon bald würde Gott Elia antworten und auf seine Gefühle, seinen Unglauben und seine Angst zu sprechen kommen. Doch achte auf die Güte Gottes, dass Er Seinem Propheten erlaubte, es einfach rauszulassen, und auf die Weisheit Elias, der dieser Aufforderung Gottes nachkam. Es ist leicht für Gottes Kinder, sich zu sehr mit dem „alles ist in Ordnung“ Bild zu beschäftigen, als ehrlich zu Gott, sich selbst und anderen zu sein. Ja, Elia steckte in Selbstmitleid, Entmutigung, Unglauben und Angst fest - doch mit seiner Ehrlichkeit vor Gott öffnete er die Tür für Gottes Antwort.

Elia konnte ehrlich zu Gott sein und Gott war gut zu ihm.

Basierend auf dem Enduring Word Bibelkommentar von David Guzik.

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Über diesen Leseplan

Elia: Sein Glaube an den lebendigen Gott

Elia, ein Prophet Gottes im Alten Testament, führte ein Leben im Glauben. Die Bibel beschreibt ihn als normalen Menschen wie du und ich; doch er betete gewaltige Gebete - die Gott erhörte! Elia erlebte Gottes wunderbare Versorgung und hörte Gottes Stimme, aber ihn plagten auch Zweifel und Hoffnungslosigkeit. Diese neuntägige Andacht von David Guzik wird dich ermutigen, dem Beispiel Elias zu folgen und dem lebendigen Gott zu vertrauen!

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Wir möchten uns bei Enduring Word für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: http://enduringword.com/kommentar/