Elia: Sein Glaube an den lebendigen GottBeispiel
Wenn der Segen versiegt
Es geschah aber nach einiger Zeit, dass der Bach vertrocknete; denn es war kein Regen im Land. (1. Könige 17,7)
Gott gebrauchte den Propheten Elia, um seine Stimme gegen ein korruptes Regime zu erheben. Dieses Regime war so korrupt, dass sie ihn nach seiner unerschrockenen Ankündigung (nachzulesen in 1. Könige 17,1) töten wollten. Also schickte Gott Seinen Diener an einen sicheren Ort bei einem fließenden Bach, wo er auf wundersame Weise von Raben verpflegt wurde. Es war eine Zeit der Erholung, der Regeneration und des Lernens für Elia, denn Gott stärkte seinen Glauben und sein Denken durch diese Raben.
Dann kommen wir zu Vers 7 und erfahren, dass „nach einiger Zeit, ... der Bach vertrocknete.“ Es geschah nicht plötzlich, sondern „nach einiger Zeit." Wir können uns vorstellen, wie Elia Tag für Tag am Bach saß und beobachtete, wie der Wasserstand langsam sank und die Geschwindigkeit des Flusses nachließ, bis er ganz ausgetrocknet war. Seine Wasserquelle war versiegt.
Warum ist das passiert? Es war das direkte Ergebnis seiner eigenen Gebete. Lies selbst: „Denn es war kein Regen im Land." Das war die Dürre, für die Elia gebetet hatte. Zunächst wusste er vielleicht noch nicht, welche Folgen die Erhörung seines Gebets für ihn persönlich haben würden, aber jetzt war es ihm klar. Es ist nicht leicht, wenn dich Gottes gnädige und gerechte Antwort auf deine Gebete in Bedrängnis bringt.
Trotzdem betete er nicht für Regen - nicht einmal für sein eigenes Überleben. Er setzte die Vorhaben Gottes an die erste Stelle, auch wenn es ihm selbst schadete.
Elias Erfahrung gleicht den Erfahrungen, die viele Christen machen. F. B. Meyer nannte sie den „austrocknenden Bach“. Er schrieb: „Ach, es ist schwer, neben einem austrocknenden Bach zu sitzen - viel schwerer, als den Propheten Baals auf dem Karmel gegenüberzustehen.“ Meyer erwähnte auch verschiedene Arten von austrocknenden Bächen, die wir vielleicht erleben:
- Der austrocknende Bach der Bekanntheit, der versiegt wie bei Johannes dem Täufer.
- Der austrocknende Bach der Gesundheit, der unter einer schleichenden Lähmung oder einer langsamen Entkräftung versiegt.
- Der austrocknende Bach des Geldes, der langsam versiegt, weil Krankheit, Schulden oder die Verschwendungssucht anderer Menschen es aufbrauchen.
- Der austrocknende Bach der Freundschaft, der seit langem schwächer geworden ist und bald zu versiegen droht.
Es braucht eine besondere Gnade, ein einzigartiges Wirken des Geistes Gottes, um den Bach vor deinen Augen austrocknen zu sehen und das mit göttlicher Ausdauer auszuhalten. Wir sehen gerne, wie sich die Dinge von einem Erfolg zum nächsten bewegen, von einer Herrlichkeit zur nächsten, aber es gibt Zeiten, in denen Gott weiß, dass der austrocknende Bach gerade das Beste für uns ist. Er hat dich nicht aus Zorn oder zur Strafe an diesen Ort gebracht; vielmehr können wir sagen, dass Elia an diesem Bach leben musste, weil er eine besondere Nähe zu Gott hatte. Die Zeit am austrocknenden Bach war eine Zeit der Weiterbildung und tieferen Erfahrung.
„Warum lässt Gott ihn austrocknen? Er will uns beibringen, nicht auf Seine Gaben zu vertrauen, sondern Ihm selbst.” (F. B. Meyer)
Wenn Gott dich neben einen austrocknenden Bach setzt, dann rege dich nicht darüber auf, sondern lass Ihn Sein vollkommenes Werk tun.
Basierend auf dem Enduring Word Bibelkommentar von David Guzik.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Elia, ein Prophet Gottes im Alten Testament, führte ein Leben im Glauben. Die Bibel beschreibt ihn als normalen Menschen wie du und ich; doch er betete gewaltige Gebete - die Gott erhörte! Elia erlebte Gottes wunderbare Versorgung und hörte Gottes Stimme, aber ihn plagten auch Zweifel und Hoffnungslosigkeit. Diese neuntägige Andacht von David Guzik wird dich ermutigen, dem Beispiel Elias zu folgen und dem lebendigen Gott zu vertrauen!
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Wir möchten uns bei Enduring Word für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: http://enduringword.com/kommentar/