Elia: Sein Glaube an den lebendigen GottBeispiel

Elia: Sein Glaube an den lebendigen Gott

Tag 7 von 9

Wann genug genug ist

Er selbst aber ging hin in die Wüste, eine Tagereise weit, und er kam und setzte sich unter einen Ginsterstrauch. Und er erbat für sich den Tod und sprach: Es ist genug! So nimm nun, Herr, mein Leben, denn ich bin nicht besser als meine Väter! (1. Könige 19,4)

Elia gehört zu den größten Frauen und Männern des Gebets in der ganzen Bibel. Er war im Gebet so stark, dass der Himmel den Regen dreieinhalb Jahre lang zurückhielt, und dann hatte er genug Vollmacht im Gebet, um den Regen zur festgesetzten Zeit zurückzubringen. Elia hatte mit dem Sieg über die Propheten Baals auf dem Berg Karmel und der aufrichtigen (wenn auch kurzen) Wiederherstellung des Glaubens an den wahren Gott im Volk Israel eine erstaunliche Phase geistlichen Erfolgs erlebt.

Doch am Ende dieser Blütezeit kam eine niederschmetternde Depression. Hier sehen wir Elia allein in der Wüste („Er selbst aber ging hin in die Wüste, eine Tagereise weit“). Das war jenseits der abgelegenen Stadt Beerscheba, wo Elia sich so weit wie möglich verkroch.

An diesem einsamen Ort begann er zu beten - aber nicht ein mächtiges Gebet des Glaubens, um das Werk Gottes unter seinem geistlich toten Volk wiederzubeleben. Dieses Gebet war ein persönliches: „Und er erbat für sich den Tod.“ Dieser mächtige Mann des Gebets - mächtig genug, um den Regen und den Tau für dreieinhalb Jahre aufzuhalten, und dann mächtig genug, um beides auf sein Gebet hin wieder in Gang zu setzen - betete nun, dass er sterben möge.

Zum Glück für Elia wurde dieses Gebet nicht erhört. Tatsächlich war Elia einer der wenigen Männer in der Bibel, die nie gestorben sind! Wir können uns vorstellen, dass er viele Jahre später, als er in den Himmel entrückt wurde, lächelnd an dieses Gebet dachte - und an das erfreuliche „Nein“, mit dem sein Gebet beantwortet wurde. Ein Nein von Gott zu hören, kann besser sein als ein Ja - so war es jedenfalls bei Elia.

Schau dir an, was Elia in seinem Gebet sagte: „Es ist genug.“ Wir ahnen, dass Elia meinte: „Ich kann das nicht mehr, Herr. Die Arbeit war anstrengend, aufreibend und schien nichts zu bewirken.“ Das große Werk auf dem Berg Karmel führte nicht zu einer bleibenden Erweckung im ganzen Land oder zu einer Rückkehr zum Herrn. Es war, als ob Elia sagte: „Genug ist genug, Gott. Du musst jemand anderen finden, der die Arbeit von nun an erledigt, denn ich bin ein absoluter Versager.“

Doch jetzt können wir sehen, dass es für Elia nicht genug war. Er hatte viele Segnungen erfahren, aber Gott hatte noch wesentlich mehr für ihn. Gott wollte Elia eine große Offenbarung von sich selbst geben, etwas, das über Elias „genug“ hinausging. Obwohl er durch die vielen Kämpfe, die er zu bestehen hatte, erschöpft und entmutigt war, scheint es, dass die spätere Zeit in Elias Leben von Frieden und ruhiger Gemeinschaft mit Gott geprägt war. Spurgeon sagte über Elia zu diesem Zeitpunkt: „Er scheint nie wieder einen Schwächeanfall gehabt zu haben, sondern bis zum Ende schien seine Sonne hell und ungetrübt. Es war also nicht genug; wie hätte er wissen können, dass es genug war? Nur Gott allein weiß, wann wir genug getan und genug erlebt haben; wir aber wissen es nicht.“

Schau dir den Rest von Elias nicht erhörtem Gebet an: „So nimm nun, Herr, mein Leben, denn ich bin nicht besser als meine Väter!“ Als sich Elia mit dem offensichtlichen Scheitern seiner Bemühungen auseinandersetzte, schob er die Schuld instinktiv auf seine eigene Wertlosigkeit. Weil er ein Sünder war wie alle seine Vorfahren, schien das Werk fehlzuschlagen.

Man kann sich leicht fragen, wie ein so großer Mann Gottes so düstere Gedanken haben konnte. Doch wir sehen, dass all seine geistlichen Errungenschaften Elia nicht daran hinderten, sich unverhältnismäßig deprimiert und entmutigt zu fühlen. Vielleicht hatte Elia vor allem gehofft, dass die Ereignisse auf dem Berg Karmel Ahab und Isebel und die Führung Israels im Allgemeinen umstimmen würden. Wenn dem so ist, vergaß Elia, dass die Menschen Gott trotz aller Beweise ablehnen, nicht wegen der Beweise.

Hast du in letzter Zeit gesagt: „Es ist genug“? Elias Lektion ist klar: Gott weiß, wann genug genug ist. Tröste dich mit diesem Wissen und danke Ihm für die Gebete, auf die Er mit Nein geantwortet hat.

Basierend auf dem Enduring Word Bibelkommentar von David Guzik.

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

Elia: Sein Glaube an den lebendigen Gott

Elia, ein Prophet Gottes im Alten Testament, führte ein Leben im Glauben. Die Bibel beschreibt ihn als normalen Menschen wie du und ich; doch er betete gewaltige Gebete - die Gott erhörte! Elia erlebte Gottes wunderbare Versorgung und hörte Gottes Stimme, aber ihn plagten auch Zweifel und Hoffnungslosigkeit. Diese neuntägige Andacht von David Guzik wird dich ermutigen, dem Beispiel Elias zu folgen und dem lebendigen Gott zu vertrauen!

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Wir möchten uns bei Enduring Word für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: http://enduringword.com/kommentar/