Jesu Auftrag an unsBeispiel

Gut investieren

Benita ist alleinerziehende Mutter und lebt von der Sozialhilfe. Trotz ihrer sehr knappen finanziellen Mittel hat sie sich entschieden, ein Patenkind in Kenia zu unterstützen. Sie hat noch nie eine Zahlung verpasst, auch als ihr Sozialgeld aus diversen Gründen eine Zeitlang gekürzt worden war. Wir fragten, ob sie Überbrückungshilfe brauche, aber sie wollte es sich eher vom eigenen Mund absparen, als ihr Patenkind zu vernachlässigen. Als sie erfuhr, dass wir unsere Patenkinder in Kenia besuchen würden, gab sie uns 10 Franken mit, die sie gespart hatte, damit wir für ihr Patenkind etwas kleines Persönliches kaufen könnten, um ihr eine Freude zu machen. 

Benita hat wenig Geld, aber ein umso grösseres Herz. Es ist interessant zu sehen, dass Menschen mit bescheidenen Mitteln oft grosszügiger sind als Wohlhabende. Sie geben ihr Weniges gerne für andere, die noch schlimmer dran sind als sie selbst. Vielleicht, weil sie aufgrund eigener Erfahrungen den Nöten anderer gegenüber sensibler sind. 

Oder sie haben nie gelernt, ihr Herz ans Geld zu hängen, weil schlicht zu wenig dafür vorhanden war. So wie Überfluss an Geld zur Unabhängigkeit von Gott verleitet, führt der Mangel an Geld in die Abhängigkeit von Gott. Schätze im Himmel zu sammeln bedeutet, unser Herz nicht an materielle Dinge zu hängen, sondern alles, was wir haben, so einzusetzen, dass es Gott ehrt.

Das Alte Testament scheint zu lehren, dass man 90 % für sich behalten durfte. Im Neuen Testament wird es jedoch klarer: Wir selbst und alles, was wir haben, gehört ausschliesslich Gott. Benita ist mir darin ein Vorbild. Wie gehst du mit deinem Segen um? Wo sammelst du Schätze?