Unser täglicher Weg: Eine 30-Tage-Wanderung mit JesusBeispiel

Ganz allein

Die vertraute Dunkelheit einer klinischen Depression überrollte Leigh, als sie auf der Bettkante saß und einen Revolver in der Hand hielt – quälende Stimmen drängten sie, den Abzug zu betätigen. Als gläubige Ehefrau und Mutter wusste sie, dass dieses Bild völlig falsch war, aber die verzehrende Krankheit hatte ihren Verstand vernebelt. Außer ihrem Ehemann und ihrem Arzt wusste niemand von den täglichen Kämpfen, denen sie sich gegenüber sah. Leigh ließ die Waffe langsam sinken, verließ den Raum und beschloss, rauszugehen und ihre Geschichte mit anderen zu teilen.

Im Anschluss an Elias erstaunlichen Sieg über die Propheten des Baal, drohte Königin Isebel, ihn umzubringen (1. Könige 19,1-2). Von Angst verzehrt und von ihren Worten entmutigt, floh er allein in die Wüste, wo er sich unter einen Baum setzte und den Herrn bat, sein Leben zu nehmen. „Herr, ich kann nicht mehr!”, stöhnte er. „Lass mich sterben!” (V. 3-4 HFA).

Elia schlief ein, doch ein Engel Gottes weckte ihn und wies ihn an, zu essen und zu trinken. Dies tat er und begann dann, 40 Tage und Nächte zum Berg Horeb zu wandern (V. 5-9). Dort sprach Gott zu Elia und sagte ihm, er solle durch die Wüste zurückgehen und die künftigen König salben (V. 15-16). Der Prophet ließ Verzweiflung aufkommen und meinte, er allein mit seinen Überzeugungen. Doch Gott zeigte ihm, dass es noch 7.000 andere gab, die Ihm auch treu geblieben waren (V. 18).

Wenn du nicht mehr weiter weißt, verbringe Zeit mit Gott und habe den Mut, Ihm und anderen zu erzählen, wie es dir wirklich geht. Obwohl Leigh weiterhin mit dunklen Gedanken ringt, hat sie Trost gefunden bei anderen Müttern, die ebenfalls mit Depressionen zu kämpfen haben. Sie beten gemeinsam, legen sich gegenseitig Rechenschaft ab und erinnern sich regelmäßig gegenseitig an Gottes Gegenwart und Versprechen. Gott lässt uns nicht allein. – Ruth O’Reilly-Smith

Mehr: Lies 5. Mose 31,6 und denke darüber nach, was es über Gott und Seine Gegenwart offenbart.

Weiter: Fühlst du dich isoliert und allein? Sei mutig und zeige dich verletzlich vor Gott und gottesfürchtigen Menschen, denen du vertraust. Wisse, dass du nicht allein bist.