Unser täglicher Weg: Eine 30-Tage-Wanderung mit JesusBeispiel

Wunderbare Gefangenschaft

Ich kenne ein Ehepaar, das freimütig über eine verheerende Zeit in seiner Ehe spricht. Aber der Fokus ihrer Geschichte liegt nicht auf den Schmerzen oder den Wunden, die sie einander beigebracht hatten. Stattdessen reden sie darüber, wie Gott diese Erfahrung benutzte, um tiefsitzende Probleme zu enthüllen, die angesprochen und verarbeitet werden mussten. Das Ergebnis war, dass sie durch diese „Beschneidung” einander und Gott näher kamen, auch wenn es schmerzhaft war. So sind sie dankbar dafür und für das Gute, das daraus entstanden ist.

Da wir gerade von guten und schlechten Dingen sprechen, Gott fragte einst: „Jeremia, was siehst du?” Der Prophet antwortete: „Feigen, die guten sind vorzüglich, doch die schlechten sind völlig ungenießbar” (Jeremia 24,3 HFA). Das Volk Juda, das nach dem erstem Angriff der Babylonier übrig blieb, waren die schlechten Feigen. Anstatt Gottes Warnungen zu beherzigen, wandten sie sich an Ägypten, um Hilfe zu suchen. Aber alle Pferde und alle Männer des Pharao konnten Juda nicht vor der völligen Zerstörung retten. Stattdessen wurde auch Ägypten gerichtet. Babylon machte ganze Sache und seither zählte Ägpyten nie wieder zu den größten Mächten der Welt.

Was ist mit den Flüchtlingen? Zuerst „saßen [sie] an den Flüssen Babylons und weinten” (Psalm 137,1 HFA). Aber dann tat sich ihnen eine neue Perspektive auf. Jeremia verkündete, dass sie die guten Feigen seien. Gott sah „...mit Freude auf die Judäer, die [Er] ... nach Babylonien verschleppen ließ” (Jeremia 24,5 HFA). Er versprach ihnen eine Zukunft und Hoffnung – einschließlich der Wiederherstellung ihres Heimatlandes.

Manchmal steckt in den Herausforderungen des Lebens und den schwierigen Tage doch ein Segen. Wenn wir durch schwere Zeiten gehen, kann Gott diese benutzen, um uns zu formen und wachsen zu lassen. Er sagte zu den Flüchtlingen, dass Er „sie aufbauen und nicht mehr niederreißen” würde (V. 6). Es war keine Zeit zum Weinen, sondern zum Jubeln. Gott nahm etwas, das für etwas Böses bestimmt war, und machte daraus etwas Gutes. Heute tut Er das Gleiche für dich und mich! – Remi Oyedele

Mehr: Lies Genesis 50,19-20, um Josefs Perspektive auf den brutalen Verrat seiner Brüder zu sehen.

Weiter: Bist du zur Zeit in einer Situation, aus der du unbedingt heraus willst? Könnte sie eventuell dazu benutzt werden, um Gott zu verherrlichen und vielleicht sogar irgendwie Freude auslösen?