Unser täglicher Weg: Eine 30-Tage-Wanderung mit JesusBeispiel
Tödliche Perspektive
Während des Mittelalters stellten einige Mönche einen Totenschädel auf ihren Schreibtisch, damit er sie an ihre eigene Sterblichkeit und schließlich an ihren Tod erinnerte. Der knöcherne Briefbeschwerer war eine anschauliche Mahnung dafür, wie vergänglich das Leben ist und dass sie ihre Prioritäten ordnen sollten.
Während die Gepflogenheit der Mönche, Totenköpfe anzustarren und ihren Tod ständig vor Augen zu haben, deprimierend wirkt, verbinden sowohl der Psalmist als auch der Lehrer diese Sitte, über die vergängliche Natur des Lebens nachzudenken, damit, wahre Weisheit zu erlangen (Prediger 7,4). Der Psalmist betete: „Mach uns bewusst, wie kurz das Leben ist, damit wir unsere Tage weise nutzen!” (Psalm 90,12 HFA). Heißt das also, wir sollen die ganze Zeit über trübsinnig und deprimiert sein? Nein, genau das Gegenteil!
Die Weisheit, uns daran zu erinnern, wie wenig Zeit wir auf dieser Erde haben, befähigt uns, andere zu lieben und zu hegen und dankbar für die Momente zu sein, die wir mit ihnen verbringen (Prediger 7,2). An unseren Tod zu denken, kann uns motivieren, das Leben zu feiern, gute Entscheidungen zu treffen und Gottes Pläne sowie die Dinge, denen Er erlaubt, in unser Leben zu treten, zu akzeptieren (V. 13-14). Idealerweise führt die Gewohnheit, uns an die Kürze unseres Lebens zu erinnern, dazu, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Sie sollte uns zu Jesus und dem überreichen Leben führen, das Er bereitgestellt hat, damit es in uns und durch uns fließt (Johannes 10,10).
Waren wir unklug und vielleicht sogar undankbar, dass wir unsere kostbare Zeit für Dinge verwendet haben, die nicht wirklich wichtig und sogar bedeutungslos sind (Prediger 7,6)? Da wir nicht wissen, wie lange wir leben werden, sollten wir uns selbst fragen: „Was tun wir heute mit dem Leben, das Gott uns geschenkt hat?” Jakobus fasste es in Worte: „Was ist denn schon euer Leben? Nichts als ein flüchtiger Hauch, der – kaum ist er da – auch schon wieder verschwindet” (Jakobus 4,14). Das ist die richtige Perspektive. – Marlena Graves
Mehr: Lies 5. Mose 30,15-20 und denke darüber nach, was Mose über Leben und Tod sagt.
Weiter: Welche Auswirkungen hat die Kürze des Lebens auf deine Prioritäten? Wie kann das Nachdenken über den Tod gut oder schlecht sein?
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Jede Reise erfordert Gepäck. Auf der Reise des Lebens ist das beste Gepäck Gottes Wort und etwas Ermutigung von Freunden. Dieser Leseplan mit dem Titel „Unser täglicher Weg” bietet 30 Tage lang Texte von vertrauenswürdigen Autoren, deren Einsichten zu dir sprechen können. Jede kurze Andacht enthält sowohl eine Geschichte, die von vielerlei Bibelversen unterstützt wird, als auch einen Abschnitt, der mit „Weiter” betitelt ist, um dir zu helfen, in die Tiefe zu denken. Mache das Beste aus deiner Stillen Zeit mit der Wahrheit und den ermutigenden Worten in „Unser täglicher Weg”.
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