Hoffnung in Schwierigen ZeitenBeispiel

Erfüllte Hoffnung

Als Remys Vater hörte, dass sein sechstes Kind mit Albinismus geboren worden war, liess er der Mutter ausrichten, sie brauche das Baby gar nicht erst nach Hause zu bringen. In Ruanda werden Kinder mit Albinismus entweder sofort getötet, damit der „Fluch über dem Dorf“ gebrochen würde, oder für okkulte Praktiken an Hexenmeister verkauft.

Remy wurde adoptiert. Aber auch bei seiner Adoptivfamilie war er nicht willkommen. Er wurde im Stall bei den Tieren untergebracht. Manchmal bekam er etwas zu essen, manchmal nicht. Hin und wieder wurde er gewaschen, oft aber nicht. In den ersten vier Lebensjahren wurde er unaufhörlich psychisch und körperlich misshandelt. Er wurde abgelehnt, alleingelassen und gehasst. Er war verzweifelt.

Dann wurde in der Nähe ein Compassion-Kinderzentrum eröffnet und die Christen suchten die bedürftigsten Kinder. Aber Remys Adoptiveltern meinten, ein Platz für ihn wäre nur Geldverschwendung. Doch Remy hatte Hoffnung. Er schloss sich heimlich mit schmutzigen Kleidern und blutigen Füssen der Kinderschar auf dem Weg zur Kirche an. 

Remy erzählte: „Als wir ankamen, sagten sie, dass die Registrierung bereits abgeschlossen war. Die Erwachsenen wollten mich wegschicken, weil ich nicht auf der Liste stand. Ich weinte immer lauter, bis der Verantwortliche merkte, was los war. Er rief sein Team zusammen und rief: „Wenn wir dieses Kind nicht aufnehmen, wofür sind wir dann überhaupt da?“ Und zu mir sagte er: „Ich hab dich lieb.“

Diese Worte hat Remy nie mehr vergessen. Seine Hoffnung wurde erfüllt. Er bekam Liebe. Er erhielt Gnade, obwohl die Liste schon voll war. Heute ist er Compassion-Mitarbeiter in Ruanda. 

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