Hoffnung in Schwierigen ZeitenBeispiel

Hoffnung als Medizin

Wir standen in Dandora, der Müllkippe von Nairobi, und wollten Regina treffen, die selbsternannte „Queen of the dump“, die Königin der Müllhalde. Regina sah krank aus. Sie lebt in einer Hütte zwischen den Müllbergen und versucht, täglich ihren kleinen Jungen und ihre depressive Schwester zu ernähren, indem sie die Arbeiten in „ihrem“ Abschnitt der Mülldeponie organisiert. Ihre Schätze sind die Berge frischen Mülls, der vom Flughafen hierher transportiert wird. Wir entdeckten darin die Reste der Flugzeugmenüs, die wir vor ein paar Tagen selbst auf dem Hinflug gegessen hatten, und fühlten uns schuldig, dass wir nicht mehr übriggelassen hatten.

Als die beleibte Frau mit zerzaustem Haar uns kommen sieht, erhalten wir eine herzliche und ebenso kräftige Umarmung und bekommen das Gefühl, dass der ganze Gestank der Müllhalde nun definitiv an uns klebt. Dann taucht zwischen den Hütten ihr kleiner Junge auf. Er ist körperlich behindert. Regina hatte ihn schon vor Jahren einmal meiner Frau mitgeben wollen, damit er ein besseres Leben hätte.

Diesmal können wir Regina Hoffnung geben. Wir reichen ihr die Adresse des nächstgelegenen christlichen Kinderzentrums mit dem Auftrag, sie solle sich melden, damit ihr Junge aufgenommen würde. Dort bekomme er dann Nahrung und Kleidung, er würde medizinisch versorgt, könne zur Schule gehen und würde Jesus kennenlernen. Diese Hoffnung gibt Regina ein neues Lebensziel. Hoffnung ist die beste Medizin für einen betrübten Geist. 

Es ist einfacher voranzugehen, wenn man ein Ziel, eine Vision vor Augen hat. Was ist dein Ziel für dein Leben, für den heutigen Tag? Wem kannst du heute Hoffnung geben, damit auch er oder sie ein Ziel vor Augen haben kann?