Jüdische Feste - Verabredungen mit GottBeispiel

Schawuot ist das "Wochenfest". Am dritten Tag, nachdem das Passahlamm geschlachtet wurde, wird die erste Gerstengarbe in den Tempel gebracht. Nun wird sieben Wochen lang geerntet und jeder Tag gezählt. 

Am 50. Tag wird in Form von zwei Sauerteigbroten der erste Teil der Weizenernte in den Tempel gebracht. Das ist das einzige Mal,  dass Sauerteigbrote geopfert wurden. Sonst sind es immer ungesäuerte Brote, Mazzen. Sauerteig bläht sich auf und ist so ein Bild für das Menschliche, dass sich auch gerne  selbst groß macht. Schawuot wird übrigens „feucht, fröhlich" gefeiert, ganz so, wie es in 5. Mose 16, 11 steht.

Interessanterweise feiern die Juden heute etwas anderes an diesem Fest: Den Empfang der Thora. Denn sie bemerkten, dass sich ihr Leben änderte. Selbst in Israel lebte man mehr und mehr in Städten. Und sie gingen in andere Länder und Regionen  – nicht immer freiwillig. Dort lebten sie ebenfalls meist in Städten. Nun hatten sie mit Ernte und Landwirtschaft immer weniger zu tun. Juden. Im Laufe der Zeit setzte sich der Gedanke durch, 50 Tage nach dem Auszug aus Ägypten (Passah) die Thora selbst zu feiern. Denn sie ist das Zeichen des Bundes, den Gott mit seinem befreiten Volk schloss. Aus dem befreiten Volk wird ein Bundesvolk.  

Zwei Impulse für deine Verabredung mit Gott:

1. Achte auf deine Fröhlichkeit! Bist du ein fröhlicher Nachfolger Jesu? Oder was raubt dir deine Freude? Rede mit Gott darüber. Ein falsches Bild von Gott, von dir selbst oder von anderen Menschen können die Freude rauben. Vielleicht schiebst du etwas schon lange vor dir her? Oder gelingen dir wichtige Veränderungen im Leben nicht? Sprich mit Gott darüber – auch über deine Gedanken und Gründe dafür.
2. Sei flexibel! Die Juden haben – nachdem sie kaum mehr Ackerbau betrieben – nicht starr an einer Tradition festgehalten. Sie fanden in dem Dank für die Thora einen neuen Grund für das Wochenfest.