In der Hektik des Lebens Ruhe findenBeispiel

Einüben der Rhythmen

Das Wort „Rhythmus“ ist normalerweise ein musikalischer Begriff, kann aber auch als eine regelmäßig wiederkehrende Abfolge von Ereignissen, Handlungen oder Prozessen definiert werden. In diesen Ereignissen, Handlungen und Prozessen hoffen wir und bereiten wir uns darauf vor, mit Gott zu kommunizieren. Ich habe das Wort auch als eine „Bewegung, die durch die geregelte Abfolge von starken und schwachen Elementen oder von entgegengesetzten oder unterschiedlichen Bedingungen gekennzeichnet ist“ definiert gesehen. Hier finde ich eine etwas engere Verbindung zu meiner Situation. In der Schwäche meines Fleisches und meiner selbstsüchtigen Begierden muss ich mich der Stärke und Schönheit der Gegenwart Gottes in meinem Leben unterwerfen. 

Es gibt verschiedene Arten von geistlichen Charakteren, und es ist wichtig, dass wir versuchen herauszufinden, auf welche Weise wir am besten mit Gott in Verbindung treten können. Richard Foster schrieb einmal: „Von sich aus können die geistlichen Disziplinen nichts tun; sie können uns nur an den Ort bringen, an dem etwas getan werden kann.“ [1] Wir hoffen, dass wir Gemeinschaft und Vertrautheit mit Jesus erfahren, wenn wir uns auf die Rhythmen einlassen, die uns den Weg zu einer Verbindung mit Christus weisen. Dadurch wird unsere Fähigkeit, aus der von uns entdeckten Ruhe zu leben, gestärkt und aufrechterhalten. In Galater 5,17 heißt es: „Denn eigensüchtig wie unsere menschliche Natur ist, will sie immer das Gegenteil von dem, was Gottes Geist will. Doch der Geist Gottes duldet unsere Selbstsucht nicht. Beide kämpfen gegeneinander, sodass ihr das Gute, das ihr doch eigentlich wollt, nicht ungehindert tun könnt.“  

Als Jünger Jesu, die die geistige Ruhe entdeckt haben, sind wir immer noch versucht, unserem Fleisch zu erlauben, unsere Entscheidungen und Prozesse im Leben zu bestimmen. Aus diesem Grund müssen wir Gewohnheiten oder Rhythmen entwickeln, die uns auf die Quelle der Kraft verweisen, um auf eine Weise voranzukommen, die Gott ehrt. In Galater 5,18 heißt es weiter, dass wir, wenn wir uns „vom Geist leiten lassen“, im Einklang mit dem wandeln werden, was der Herr von uns möchte.

Der Rhythmus hilft uns, vorbereitet zu sein, um vom Herrn zu empfangen. Das Praktizieren dieser Disziplinen hilft uns, zu viel Selbstüberschätzung zu bekämpfen, und schärft unser Bewusstsein für unser Bedürfnis nach einem Retter.

[1] Richard Foster, Celebration of Discipline: The Path to Spiritual Growth (New York: Harper) 1998.