Micha - Recht, Barmherzigkeit und DemutBeispiel

„Wie lange wollt ihr noch ungerecht richten? Wie lange wollt ihr die Gottlosen noch bevorzugen?” - Psalm 82,2

Gericht würde über Jerusalem kommen, weil es ein Ort geworden war, an dem das Recht verdreht wurde. Herrschende, Priester und Propheten begingen jede Art von Sünde und taten doch so, als folgten sie damit Gottes Willen. Was sie taten, taten sie aus Eigennutz und stellten ihre Sünde als Dienst am Herrn dar.

Ihr Ungehorsam sollte zur Zerstörung Jerusalems, der Heiligen Stadt, führen. Der Tempel würde dem Boden gleichgemacht und das Volk ins Exil geführt werden. Klagelieder 4,13 erklärt, „Und doch geschah genau das - wegen den Sünden der Propheten und den Vergehen der Priester, die das Blut der Gerechten unter ihnen vergossen haben.“ Sie wollten nicht glauben, dass der Feind durch die Tore Jerusalems kommen würde. Sie wollten nicht glauben, dass Gott heilig ist und Sein Bund mit Seinem Volk von dessen Gehorsam abhing.

Wenn etwas in unserem Leben nicht in Ordnung ist, müssen wir es mit der ganzen Wurzel entfernen. Das mag schmerzhaft sein, aber es ist der einzig richtige Weg. Wenn ein Körperteil vom Wundbrand befallen ist, muss es entfernt werden, um den Leib zu retten. Ebenso ist es mit Sünde. Sie muss mit Stiel und Stumpf herausgerissen werden, damit wir leben können, wie es Gott gefällt.

Lieber Vater, hilf mir, meine Sünde zu erkennen, sie zu bekennen und sie aus meinem Leben zu entfernen. Ich möchte nicht nur so tun, als würde ich heilig leben, sondern ich möchte heilig sein wie Du. Hilf mir zu leben, wie es Dir gefällt. In Jesu Namen, Amen.