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Tag 7 von 15

Markus 12-13 | Um der Liebe Gottes willen

Seid willkommen zurück. Heute beschäftigen wir uns mit zwei Themen, die in starkem Kontrast zueinanderstehen: religiöse Heuchelei und bedingungslose Liebe. Die Unterschiedlichkeit zwischen diesen beiden ist heute so auffällig wie eh und je. Heuchelei schafft, dass wir uns angewidert von der Religion abwenden – doch die außergewöhnliche Liebe Gottes ruft uns zurück. Wie können wir nun diese beiden, trotz der großen Kluft, unter einen Hut bringen? 

Hier im Markusevangelium ist es gerade diese Trennung, die unsere Geschichte zu ihrem Ziel führt. Wir folgen der Geschichte Jesu seit einer Woche, doch für die Jünger sind bereits drei Jahre vergangen. Das 12. Kapitel führt uns in die letzte Woche des Lebens Jesu. Schauplatz ist Jerusalem. Aus ganz Israel haben sich große Menschenmengen versammelt, um das Passahfest zu feiern.

Passah ist ein religiöses Fest, bei dem die Juden sich daran erinnern, dass Gott sie aus der Sklaverei befreit und durch das Blut eines Lammes vor dem Tod gerettet hat. Derzeit, musst du wissen, ist die Stadt wegen des Festes voll mit Menschen und alle reden über Jesus. Doch sind die Meinungen über Jesus tief gespalten. Viele sind über Seine Wunder und Lehren erstaunt, aber die religiösen Führer sind wütend. Sie verachten das Erbarmen Jesu. Sie können Seine Liebe zu den Sündern nicht verstehen. 

Wie kommt es, dass manche Menschen sich vor Gott so ergeben zeigen und doch so ohne Liebe sind? Sie studieren das Gesetz Gottes, verfehlen jedoch komplett das Ziel. Jesus nannte sie Heuchler, weil sie Gott mit ihren Lippen ehren, ihre Herzen jedoch weit entfernt sind (Markus 7, 6). Als Jesus zu Beginn der Woche ankam, stellte Er fest, dass sie das Passahfest in eine weitere Gelegenheit verwandelt hatten, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. 

Für mich stellt dieser Konflikt bis heute eine tiefe Kluft in der christlichen Lebenspraxis dar. Jesus gebot uns zu lieben. Christen erkennt man an der Liebe. Doch wie oft sind wir für richtende, erbarmungslose Heuchelei bekannt. Wir ähneln genau denen, gegen die Jesus sich wandte. Das darf nicht sein.

Was die religiösen Führer betrifft, hat Jesus ihre Gier und Arroganz immer wieder entlarvt, und nun suchen sie einen Weg, Ihn zu töten. In Kapitel 12 fordern sie Jesus mit einer Flut von Fragen heraus. Sie stellen Jesu Autorität infrage und versuchen, Ihn mit besonders kniffligen Fragen zu Gottes Gesetz ins Straucheln zu bringen. Die Ironie dabei ist, dass diese Männer, die so sehr in den Einzelheiten des Gesetzes Gottes aufgehen, das Herz dieses Gesetzes verfehlen. 

Wie auch immer, es gab einen, der anders war. Lies Vers 28: 

„Ein Schriftgelehrter hatte diesem Wortwechsel zugehört und war von der Antwort beeindruckt, die Jesus den Sadduzäern gegeben hatte. Er ging zu Ihm hin und fragte Ihn: ›Welches ist von allen Geboten Gottes das wichtigste?‹“

Ein großartige Frage. 

„Jesus antwortete: ›Dies ist das wichtigste Gebot: Hört, ihr Israeliten! Der Herr ist unser Gott, der Herr allein. Ihr sollt Ihn von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe, mit eurem ganzen Verstand und mit all eurer Kraft.‹“(Markus 12, 29-30).

Das größte Gebot beginnt also mit der Erinnerung, dass es nur einen Gott gibt. Nun lehrt die Bibel, dass der Vater Gott ist, Jesus Gott ist und der Heilige Geist Gott ist. Doch alle drei sind als ein Herr vereint. Und der Befehl lautet, Gott mit allem zu lieben! Jesus spricht weiter:

„Ebenso wichtig ist das andere Gebot: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist wichtiger als diese beiden.“(Markus 12, 31)

Zusammengefasst bedeutet das Gesetz also Liebe. Gottes Wille für uns ist mehr als ein Regelwerk. Es ist Liebe: Gott lieben, andere lieben. Vers 32:

„Darauf meinte der Schriftgelehrte: ›Richtig, Lehrer. Das ist wahr…‹“

Wow! In einem Meer von Heuchlern stellt ein Mann eine echte Frage, nimmt sich die Antwort zu Herzen und zeigt Demut, und als Jesus die Weisheit dieses Mannes sieht, antwortet Er ihm: „Du bist nicht weit von Gottes Reich entfernt.“

Was für ein Kontrast. Die Heuchler redeten mit ihrem von Gott entfernten Herzen über das Gesetz. Aber dieser Mann kam dem Reich Gottes nahe, als er begriff, dass die Liebe das Herzstück des Gesetzes ist. Liebe Gott und liebe andere... 

Die Liebe, zu der Jesus uns beruft, ist eine Revolution. Liebe deinen Nachbarn, liebe die Sünder, liebe deine Feinde. Bedingungslose Liebe – mit unangemessener Gnade und überquellender Barmherzigkeit. Unsere größten Taten für Gott sind wertlos und hohl, wenn wir nicht lieben. (1. Korinther 13, 1-3)

Hier sehen wir die andere Seite der christlichen Geschichte. Menschen, die nicht richten, sondern Mitgefühl zeigen, die die erstaunlichsten Taten aufopferungsvoller Liebe zeigen, die man sich vorstellen kann, die sich um Witwen und Waisen, um die Letzten und Geringsten, um Randgruppen kümmern - unabhängig von Rasse, Glauben, Religion, Geschlecht, Sexualität oder irgendetwas. Sie geben ihr Leben hin. Diese Leute überraschen mich. Sie... lieben einfach.

Ich bete, dass du den Segen erlebst, einige solcher Menschen kennenzulernen. Noch viel mehr bete ich darum, dass wir solche Menschen sein werden. Und wo auf Erden können wir diese Art der Liebe lernen? Folge den Geschichten Jesu weiter. Dann wirst du es bald herausfinden.  

Zum Nachdenken & Diskutieren

  • Was sind nach Jesu Meinung, die zwei wichtigsten Gebote (V. 29-31)? Warum sind diese beiden so wichtig?
  • Kennst du Menschen, die ganz nach Gottes Gesetz leben, doch dabei die Liebe vermissen lassen? Wie kann so etwas passieren? 
  • Kennst du Menschen, die Gottes bedingungslose Liebe auf echte und angewandte Art leben? Teile ihre Geschichte.

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

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Ist der Glaube an Jesus für dich neu, bist Du im Bibellesen noch Anfänger oder willst einem Freund helfen, für den das alles neu ist? Höre dir in den nächsten 15 Tagen die folgenden Anleitungen an. Sie werden dich Schritt für Schritt durch zwei grundlegende Bücher der Bibel führen: das Markusevangelium und den Brief des Paulus an die Kolosser. Lerne die Geschichte Jesu und die Grundlagen der Jesusnachfolge kennen. Täglich wirst du durch Fragen zum Nachdenken eingeladen, die du allein oder mit anderen betrachten kannst. Leg einfach los, um den Anfang zu machen, und dann lade einen Freund ein, mitzumachen!

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Wir danken „Through The Word" für die Bereitstellung dieses Leseplans. Für weitere Informationen besuche: http://throughtheword.org