Glaube und Theologie: Dr. John MacArthur, Fragen und AntwortenBeispiel

Was ist die unverzeihliche Sünde, von der Jesus sprach?

Nach den Worten Jesu in Matthäus 12,31 tut jemand die unverzeihliche Sünde, der „den Heiligen Geist verlästert“. Die Sünde, mit der Er sich auseinandersetzte, war die bewusste Ablehnung der Pharisäer dessen, von dem sie wussten, dass es von Gott war (siehe Johannes 11,48; Apostelgeschichte 4,16). Sie konnten die Realität dessen, was der Heilige Geist durch Ihn getan hatte, nicht leugnen, also schrieben sie ein Werk, von dem sie wussten, dass es von Gott war, dem Satan zu (Vers 24; Markus 3,22).

Jemand, der nie mit der göttlichen Macht und Gegenwart Christi in Berührung gekommen ist, kann ihn aus Unwissenheit ablehnen und „es wird ihm vergeben werden“ (Vers 32) – vorausgesetzt, der Unglaube weicht echter Reue. Selbst einem Pharisäer wie Saulus von Tarsus konnte vergeben werden, wenn er „gegen den Menschensohn“ redete oder seine Anhänger verfolgte – weil sein Unglaube aus Unwissenheit herrührte (1.Timotheus 1,13).

Diejenigen aber, die wissen, dass Seine Behauptungen wahr sind, und Ihn trotzdem ablehnen, sündigen „gegen den Heiligen Geist“ – denn es ist der Heilige Geist, der von Christus Zeugnis ablegt und uns Seine Wahrheit kundtut (Johannes 15,26; 16,14-15). Für diese Pharisäer, die seine Wunder aus erster Hand miterlebten, die Wahrheit seiner Behauptungen kannten und dennoch den Heiligen Geist lästerten, war keine Vergebung möglich, denn sie hatten bereits die vollste mögliche Offenbarung abgelehnt (Hebräer 6,4-6; 10,29).