Tiefgänger ApostelgeschichteSample

● Petrus und Johannes suchen nach ihrer Freilassung sofort den Kontakt zu den anderen Christen (Vers 23). Als Apostel sehen sie sich nicht als Einzelkämpfer, sondern als Teil einer Gemeinschaft, als Teil der Familie Gottes.

● Anstatt sich nun über das weitere Vorgehen zu beraten, gehen die Christen zuallererst miteinander ins Gebet. Für unsere Gebetspraxis könnte es gewinnbringend sein, sich den Inhalt des gemeinsamen Gebets anzuschauen:

--> Das Gebet beginnt mit dem Lob des Schöpfergottes (Vers 24). Damit geben Christen zu erkennen, dass sie an einen universal wirksamen Gott glauben.

--> Sie versuchen, vor Gott ihre Situation im Licht der Aussagen der Heiligen Schrift zu deuten (Vers 25f). Besonders häufig werden im NT Stellen aus den Psalmen zitiert. Die ersten Christen leben mit dem „Gebetbuch Israels“.

--> Die Gemeinde bekennt, dass mächtige Personen und Nationen nur handeln können als Teil des großen Masterplans Gottes (Vers 27f). Gott hat alles im Griff – das war und ist zu allen Zeiten der große Trost der christlichen Gemeinde.

--> Erst in Vers 30f werden die konkreten Bitten formuliert. Die Christen beten dabei nicht um Bewahrung vor Verfolgung und Leiden. Sie beten vielmehr, dass sie trotz Bedrohung den Mut bekommen, das Evangelium zu verkündigen. Außerdem bitten sie darum, dass (Heilungs-)Wunder geschehen, damit vor den Menschen Gottes Macht bezeugt und dem Evangelium Glauben geschenkt wird.

● Eine der wichtigsten Wirkungen des Heiligen Geistes ist, dass Christen mit Freimut reden können (Vers 31). Das gemeinsame Gebet ist sicherlich auch ein Schlüssel dazu, dass Christen freimütig werden.

Zum Weiterdenken: Das Wort „Freimut“ wird heute fast nicht mehr verwendet. In der BasisBibel wird es mit „unerschrocken“ (Vers 13) bzw. „mutig und offen“ (Vers 31) übersetzt. Was gibt Ihnen persönlich „Freimut“?