LukasevangeliumSample

SOAP: Lukas 10,27

Der Gesetzeslehrer antwortete: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit all deiner Kraft und mit deinem ganzen Verstand. Und auch deinen Mitmenschen sollst du so lieben wie dich selbst."

Zur Vertiefung

Ein Gesetzeslehrer fasst das alttestamentliche Gesetz richtig zusammen. Um das ewige Leben zu erlangen, muss man Gott mit ganzem Herzen, ganzer Hingabe, aller Kraft und dem ganzen Verstand lieben und seinen Nächsten lieben wie sich selbst. Lukas kombiniert zwei scheinbar zusammenhangslose Ereignisse, um zu zeigen, wie dies in der Praxis gelebt wird.

Im Gleichnis vom barmherzigen Samariter beschreibt Jesus einen Mann aus Samarien, der bereit war, einem jüdischen Man, der von Räubern verprügelt worden war, zu helfen. Sowohl ein Priester als auch ein Levit gingen zuvor an dem Mann vorbei und weigerten sich, ihm zu helfen. Jesus erklärte, dass Nächstenliebe bedeute, denjenigen Barmherzigkeit und Mitgefühl zu erweisen, die es am meisten brauchen - unabhängig ihres Status, ihrer Nationalität, ihrer Herkunft oder ihrer Möglichkeit, etwas zurückzugeben. Der Samariter, der überraschende Held in dieser Geschichte, war derjenige, der seinem Nächsten Liebe entgegenbrachte. Sein Handeln setzt den Maßstab dafür, wie wir andere lieben sollen.

Als Jesus das Haus von Marta betrat, nahm sie Ihn als Gast auf. Das bedeutete, dass sie eine Mahlzeit für Ihn zubereitete und Ihm einen Platz zum Schlafen gab. Marta zeigte dieselbe Haltung der Nächstenliebe wie der Samariter im Gleichnis Jesu. Jesus tadelte Marta nun nicht wegen ihres Dienstes, denn ihr Dienst an Ihm war für das Reich Gottes von entscheidender Bedeutung. Jesus tadelte Marta, weil sie ihre Prioritäten falsch gesetzt hatte und von Maria forderte, nicht mehr bei Jesus zu sitzen, sondern ihr bei den Vorbereitungen zu helfen.

Jesus segnete Maria für ihren Wunsch, von ihrem Herrn zu lernen. Maria zeigte ein Herz, eine Seele, Kraft und Verstand, die von der Liebe zu ihrem Gott geprägt waren. Trotz alldem, was es zu tun gab, war es ihre Priorität, Jesus zuzuhören und mit Ihm Zeit zu verbringen.

Maria ist das Beispiel dafür, wie wir den Herrn, unseren Gott, mit ganzem Herzen, ganzer Hingabe, mit aller Kraft und dem ganzen Verstand lieben sollen. Sie ging zuerst zu Jesus und ließ sich nicht von anderen Aufgaben ablenken. Der Samariter zeigt uns, wie wir unsere Nächsten wie uns selbst lieben sollen, indem er sich um einen Mann kümmerte, der ihm nichts zurückgeben konnte. Wenn unsere Herzen auf Gott ausgerichtet sind, wird unser Dienst an anderen aus unserer Liebe zu Ihm herausfließen.