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Lukas 18

18
Kapitel 18
Das Gleichnis vom ungerechten Richter
1 # Ps 86,3-5; Röm 12,12; Eph 6,18; Phil 4,6; Kol 4,2 Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis, um ihnen zu zeigen, dass es nötig ist, allezeit zu beten und nicht nachlässig zu werden; 2#2Chr 19,6-7und er sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und sich vor keinem Menschen scheute. 3#Jes 1,17Es war aber eine Witwe in jener Stadt; die kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegenüber meinem Widersacher! 4Und er wollte#Jes 1,23 lange nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und mich vor keinem Menschen scheue, 5#Lk 11,8so will ich dennoch, weil mir diese Witwe Mühe macht, ihr Recht schaffen, damit sie nicht unaufhörlich kommt und mich plagt.
6Und der Herr sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt! 7Gott aber, wird er nicht seinen Auserwählten Recht schaffen, die Tag#5Mo 32,36; Ps 12,6 und Nacht zu ihm rufen, wenn er auch lange zuwartet#Offb 6,10; Ps 94,1-7 mit ihnen? 8#Hebr 10,37; 2Pt 3,8Ich sage euch: Er wird ihnen schnell Recht schaffen! Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben#Mt 24,12; 2Pt 3,3-4 finden auf Erden?
Das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner
9Er sagte aber auch zu etlichen#Lk 16,15; Spr 30,12; Jes 5,20; Röm 14,10, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und die Übrigen verachteten, dieses Gleichnis: 10Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten#Jes 56,7; Apg 3,1, der eine ein Pharisäer#Apg 23,6-9, der andere ein Zöllner#Lk 15,1-2. 11#Jes 65,5; Röm 2,1; Offb 3,17Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner da. 12Ich faste#Mt 9,14; Jes 58,2-5 zweimal in der Woche und gebe den Zehnten#Lk 11,42; 1Kor 13,3 von allem, was ich einnehme!
13Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben#Esr 9,6, sondern schlug#Lk 23,48; Apg 2,37 an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig#Ps 51,3!
14Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt#1Joh 1,8-9 in sein Haus hinab, im Gegensatz zu jenem. Denn jeder, der sich selbst erhöht#Lk 14,11; Mt 23,12; Jes 57,15, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.
Jesus segnet die Kinder
15Sie brachten aber auch kleine Kinder#Mt 18,15; Mk 10,13; vgl. Ps 127,3 zu ihm, damit er sie anrühre. Als es aber die Jünger sahen, tadelten sie sie. 16Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes. 17#Ps 131,2; Mt 18,3; 1Pt 2,1-2Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird gar nicht hineinkommen!
Der reiche Oberste und das Erbe des ewigen Lebens
18 # Lk 10,25 Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? 19#Mk 10,18Da sprach Jesus zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! 20Du kennst die Gebote: »Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!«#18,20 2Mo 20,14-16.
21Er aber sprach: Das alles habe ich gehalten von meiner Jugend an. 22#Lk 12,33; Mt 13,44Als Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Eins fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!
23 # Lk 9,62; 2Kor 7,10 Als er aber dies hörte, wurde er ganz traurig; denn er war sehr reich. 24Als aber Jesus ihn so sah, dass er ganz traurig geworden war, sprach er: Wie schwer werden die Reichen ins Reich Gottes hineinkommen! 25#vgl. Mt 23,24Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt.
26 # Röm 9,16 Da sprachen die, welche es hörten: Wer kann dann überhaupt errettet werden? 27#Hi 42,2Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.
28 # Lk 18,22; 5,11.28; Phil 3,7 Da sprach Petrus: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt! 29#Lk 14,26; 5Mo 33,9Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Eltern oder Brüder oder Frau oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes willen, 30#2Pt 1,11der es nicht vielfältig wieder empfinge in dieser Zeit und in der zukünftigen Weltzeit das ewige Leben!
Jesus sagt zum dritten Mal sein Leiden und seine Auferstehung voraus
31Er nahm aber die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem#Lk 9,51; 17,11, und es wird alles erfüllt werden, was durch die Propheten#Ps 22; Jes 53; Dan 9,26 über den Sohn des Menschen geschrieben ist; 32denn er wird den Heiden ausgeliefert und verspottet und misshandelt und angespuckt werden; 33#Lk 24,6-7und sie werden ihn geißeln und töten, und am dritten Tag wird er wieder auferstehen. 34#Mk 9,32; Joh 12,16; 1Kor 2,14Und sie verstanden nichts davon, und dieses Wort war ihnen zu geheimnisvoll, und sie begriffen das Gesagte nicht.
Heilung eines Blinden in Jericho
35Es geschah aber, als er sich Jericho#Lk 10,30; 19,1; vgl. Hebr 11,30; Jos 6,1-2 näherte, da saß ein Blinder am Weg und bettelte. 36#Lk 15,26Und als er die Menge vorüberziehen hörte, erkundigte er sich, was das sei. 37#Mt 21,10-11Da verkündeten sie ihm, dass Jesus, der Nazarener vorübergehe. 38#Lk 17,13; Mk 10,47; Ps 86,3Und er rief und sprach: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich über mich! 39Und die vorangingen, geboten ihm, er solle schweigen; er aber rief noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich über mich!
40 # Ps 86,5 Da blieb Jesus stehen und befahl, dass er zu ihm gebracht werde. Und als er herangekommen war, fragte er ihn 41und sprach: Was willst du, dass ich dir tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehend werde! 42Und Jesus sprach zu ihm: Sei#2Kor 4,6 sehend! Dein Glaube#Lk 17,19 hat dich gerettet. 43Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach und pries#Lk 17,15 Gott; und das ganze Volk, das dies sah, lobte#Lk 5,26 Gott.

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