EntscheidungenBeispiel
Ist die Entscheidung nützlich? Baut sie andere auf?
Lies zuerst 1. Kor 6:12 und 1. Kor 10:23b-24.
Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Dieser erste Satz, den beide Bibelstellen teilen, hat zwei Seiten. Zum einen unterstreicht er unseren freien Willen. Er ist ein Gut, an dessen Wert wir uns ab und zu erinnern sollten. Zu kaum einer Zeit gab es wohl solch große Handlungsfreiheit wie hier und heute im Deutschland des 21. Jahrhunderts. Zum anderen mahnt Paulus, ein wenig Bedacht mit in die eigenen Handlungen zu legen. Zum Reflektieren: Nur weil ich es kann, sollte ich das wirklich tun? – zu Deutsch: einfach mal den Kopf einzuschalten und zu beobachten: Was mache ich gerade eigentlich?
In den zweiten Halbsätzen wird der Appell zum Nachdenken weiter konkretisiert: Nichts soll Macht haben über mich! Gott lässt uns selbst entscheiden. Wohl gemerkt: Ent-scheiden. Das bedeutet am Scheideweg zu stehen und zu schauen, welche von zwei Möglichkeiten man bewusst wählt. Es geht darum, sich nicht von Süchten aller Art (die gibt es ja in allen Formen, Farben und Aggregatszuständen) oder anderen Einflüssen der Kultur beherrschen zu lassen. Rauche ich noch eine, oder nicht? Zocke ich noch eine Runde, oder nicht? Gebe ich dem Gruppenzwang nach, oder nicht? Und so weiter, und so weiter. Diese Fragen zur Entscheidungsfindung machen uns stark gegen Einflüsse, die uns schaden und so vereinnahmen wollen, dass sie den Blick für Gott vernebeln.
Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf. Wie handle ich gegenüber meiner Umwelt? Macht es wirklich Sinn, weil ein Kollege sich unmöglich aufgeführt hat, ihn zur Rede zu stellen? (Auch wenn ich im Recht bin?) Kann ich nicht lieber schauen, warum er sich so verhalten hat und mit ihm reden, wenn wir nächstes Mal eine Situation finden, in der auch er sich wohl fühlt? – Ist das nicht die schönere Win-Win-Alternative? Dieses eine Mal den Mund zu halten und stattdessen so zu handeln, dass nächstes Mal ein schönerer Abend für alle entsteht? Baut uns das nicht gemeinsam auf und stärkt die Beziehung zueinander?
Ich kann stolz auf mich sein, weil ich den schönen Abend mitverursacht habe, und der Andere hatte die Gelegenheit diesen mitzugenießen. Gott ruft auf, sich zu reflektieren, welche Handlung nützt mir UND den anderen. Das biblische Geheimnis von Glück und guten Entscheidungen ist, zu lernen von mir selbst wegzuschauen. Jesus sagt z. B. in Mt 20:26-28: „Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.“
Jesus selbst stand vor krassen Entscheidungen. Seine Wahl: den Menschen, dir und mir, zu dienen. In dem er sich sogar selbst ans Kreuz schlagen ließ. Er wusste nämlich: das wird kaputte Menschenherzen wieder aufbauen, und sie aus ihrer Sklaverei heraus in Beziehung zu Gott führen.
Action Step: Das nächste Mal, wenn Du dich über jemanden ärgerst, behalt es einfach mal für dich. Schlaf‘ eine Nacht drüber und dann stehst du immer noch am Scheideweg: Du kannst denjenigen immer noch konfrontieren, oder vielleicht die Situation sogar zum Guten wenden und hast was daraus gelernt.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Angeblich macht jeder von uns über 30000 Entscheidungen pro Tag! Die meisten wohl eher unbewusst. Gott gibt uns in seinem Wort viel Input darüber wie wir gute und göttliche Entscheidungen treffen können, damit das Leben gelingt und wir Jesus immer ähnlicher werden können. Dieser Leseplan hilft dir bewusst und konkret göttliche Prinzipien auf die großen und kleinen Entscheidungen deines Lebens anzuwenden. Viel Spaß und Segen dabei dein ICF München
More
Wir möchten ICF München für die Bereitstellung dieses Plans danken. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.icf-muenchen.de