Die jüdischen Feste - Yom KippurBeispiel
Yom Kippur fand immer am 10. Tag des 7. Monats (Tishri) statt, das ist zwischen September und Oktober. Der Hohepriester, der im Prinzip dafür zuständig war zwischen Gott und Menschen zu vermitteln, durfte nur einmal im Jahr, an Yom Kippur, ins Allerheiligste des Tempels gehen und Gottes überwältigende Gegenwart erfahren.
An Yom Kippur wurden die Verfehlungen und Sünden des ganzen Volkes mit dem Blut von Tieren „gesühnt“. Dabei wurden zwei Tiere, zwei „Sündenböcke“, genommen. Der eine Bock wurde geschlachtet. Das Blut des Tieres wurde dann auf das Volk gespritzt (schon irgendwie eklig, aber genau das ist die Sünde vor Gott!) und „überdeckte“ symbolisch stellvertretend für das ganze Volk die Sünden, die sich im letzten Jahr angehäuft hatten, sodass Gott diese nicht mehr „sieht“. Die gerechte Strafe für die Verfehlungen des Volkes wurde somit auf den Sündenbock umgelenkt (das nennt man „Sühne“). Der zweite Bock wurde dann buchstäblich in die Wüste geschickt, als Zeichen dafür, dass die Sünden jetzt wirklich weit weg vom Volk sind und ihnen wirklich Vergebung zugekommen ist.
Vielleicht denkst du: „Kann Gott nicht einfach so vergeben? Braucht es wirklich so seltsame Opferrituale“ Aber: Wäre es wirklich gerecht, wenn Gott einfach Fünf gerade sein lassen würde? Lügen – ist nicht so schlimm,
Stehlen – ja gut, der hatte es eben nötig,
Morden – Mensch, beim nächsten Mal vielleicht nicht ganz so reinhauen, OK?
Wie würden wir uns fühlen, wenn zum Beispiel unser Staat nicht nach dem „Rechten“ sehen würde? Wir würden uns ziemlich unsicher und „ungerecht“ behandelt fühlen, wenn uns etwas angetan worden wäre und keiner dafür geradestehen müsste.
Du und ich sind vor Gott durch unser Denken, Fühlen und Handeln vor Gott „schuldig“ geworden. Diese Schuld trennt uns von Gott. Doch weil Gott auch ein Gott der Liebe ist, schafft er einen Ausweg: Ein stellvertretendes Opfer, ein absorbierender „Schutzschild“, einen „Sündenbock“. Jesus Christus. Er nimmt alles, was uns von Gott trennt auf sich und bezahlt, womit wir eigentlich bezahlen müssen: Mit dem Tod – „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren“ (Römer 5:8). Gott selbst nimmt die Schuld auf sich, damit wir vergeben und in Frieden mit ihm und miteinander leben können – das ist die Gute Nachricht von Jesus Christus!
Actionstep: Bekenne vor Gott die Dinge, die dir offenbar sind und bete ganz bewusst in der Aktivform, um die Dinge, die zwischen Gott und dir stehen, abzulegen. Nimm die Vergebung mit der Gewissheit an, dass die Sünden für Gott nicht mehr existieren und du tatsächlich frei davon bist.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Yom Kippur - der Tag der Versöhnung - ist der höchste jüdische Feiertag. Was sagt eigentlich die Bibel dazu? Und was hat dieser Feiertag eventuell mit mir zu tun? Dieser Leseplan über 7 Tage gibt dir einen kleinen Einblick, warum dieses Fest für das Volk Israel so wichtig war. Und du entdeckst, dass Vergebung und Frieden mit Gott und deinen Mitmenschen tatsächlich Realität werden kann. Gott hat schon alles für dich vorbereitet, dass eigentlich jeder Tag für dich ein Tag der Versöhnung und des Friedens werden kann. Viel Spaß und Segen dabei ICF München podcast zu Yom Kippur unter www.icf-muenchen.de
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Wir danken ICF Munchen für die Bereitstellung dieses Leseplans. Weitere Informationen findest du unter http://www.icf-muenchen.de