Du bist mein Fels - PsalmenBeispiel

Der Ton von Psalm 10 unterscheidet sich deutlich von den vorangegangenen Psalmen. Der Psalmist ist verzweifelt über die Schikanen, denen die Hilflosen ausgesetzt sind. Diese Betrügereien und Grausamkeiten scheinen nicht von fremden Nationen auszugehen, sondern von israelitischen Mitbürgern – von den Menschen, die auch zum Volk Gottes gehören.
Der Anblick derart böser Taten gegen hilflose Opfer – vor allem gegen jene aus dem Volk Gottes – kann leicht zu tiefem Zynismus und emotionaler Erschöpfung führen. Wie kann man angesichts des entsetzlichen Leides, das anderen zugefügt wird, bestehen, insbesondere angesichts des Bösen, das von denjenigen verübt wird, die eigentlich am gütigsten sein sollten? Alles in uns schreit nach Gerechtigkeit.
David stellt sich die gleiche Frage, erkennt aber, dass Gott darum weiß: »Du siehst es ja, denn Du schaust das Elend und den Jammer; es steht in Deinen Händen« (V. 14). Er erinnert sich, »dass Du [Gott] Recht schaffest den Waisen und Armen« (V. 18). Gott wird eines Tages alles Falsche berichtigen, alles Verbogene gerade biegen und diese Welt von aller Ungerechtigkeit reinwaschen.
Wir wissen das, weil Gott inmitten der Menschheitsgeschichte bewiesen hat, wie weit Er bereit war zu gehen, um Ungerechtigkeit zu beseitigen. Seinen eigenen Sohn, den einzigen Menschen, der jemals wirklich gerecht war, sandte Er ans Kreuz, um alle Ungerechtigkeit all derer auf sich zu nehmen, die auf Ihn vertrauen. Können wir folglich heute über die Ungerechtigkeiten hinwegsehen, die den Hilflosen angetan werden? Nein, ganz im Gegenteil: Wir sind neu bestärkt und motiviert, die Schrecken dieser Welt zu bekämpfen, weil wir wissen, dass der Schrecken unserer eigenen Sünde durch das Werk Christi, das wir im Glauben empfangen haben, aus reiner Gnade weggewaschen worden ist.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

Die Psalmen geben unseren Herzen eine Stimme. Die ganze Bandbreite menschlicher Gefühle findet hier ihren konkreten Ausdruck. Wir erhalten Worte, um uns mit Dank und Lob an Gott zu wenden, aber auch mit unseren Gefühlen der Entmutigung, Verzweiflung oder überwältigender Schuld aufgrund unserer Sünde. Durch all das hindurch sehen wir, wie der Erlöser durch die Psalmen schreitet. Er ist derjenige, der all das verkörpert und erfüllt, was wir in diesem Buch vorfinden. Er gibt uns den höchsten Grund, Gott zu danken und zu loben (vgl. Psalm 107,1).
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Wir möchten uns bei Verbum Medien für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: verbum-medien.de/products/du-bist-mein-fels-in-150-andachten-durch-die-psalmen?_pos=1&_fid=d7fe394d6&_ss=c
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