5-Tage-Leseplan „Die Windschutzscheibe“Beispiel

Tag 4

Sonnenlicht

Die schönsten Fahrten sind meiner Meinung nach tagsüber – ein strahlend blauer Himmel, eine Sonne, die hoch am Himmel steht, eine Temperatur von etwa 20 bis 25 Grad, ein leichter Wind, und überall sieht man fröhliche Gesichter. Du weißt schon, was ich meine – dass du in Italien in einem malerischen Dorf vor einem Restaurant sitzt und auf das blaue Mittelmeer schaust, mit einem Glas Rotwein in der Hand. Du träumst noch ein wenig weiter – es ist einfach immer besser als ein kalter, regnerischer, windiger Tag mit schlechter Sicht durch die Windschutzscheibe, während der Lkw vom stürmischen Wind hin- und hergeschleudert wird.

Aber die Sonne hat auch eine Schattenseite ;-) nämlich, dass die Sonne besonders im Frühjahr und Herbst beim Auf- und Untergang enorm störend sein kann, oder die Reflexion des Sonnenlichts in Objekten am Straßenrand. Die Sonne kann dich auch ziemlich erwärmen, besonders hinter dem Fenster, und das Sonnenlicht zeigt dir auch sehr gut, wie schmutzig deine Fenster oder dein Armaturenbrett sind. Eigentlich ist die Sonne ein wunderbares Schöpfungswerk. Die Sonne steht 150 Millionen km von der Erde entfernt, die Erde könnte etwa 1,3 Millionen Mal in die Sonne passen, und der Mittelpunkt der Sonne kann bis zu 15 Millionen Grad heiß sein, sagen sie im Observatorium in Utrecht und in Latterop (Niederlande). Ohne die Sonne wäre kein Leben möglich, aber wusstest du, dass es Licht gab, noch bevor es eine Sonne gab? Lies mal in 1. Mose 1, Vers 3, und am dritten Tag liest du, dass Gott die Sonne an den Himmel setzte, lies 1. Mose 1, Vers 16.

Ich möchte dir gerne die Sonne in unserem geistlichen Leben zeigen, nämlich die Liebe Gottes, oder in Griechisch die Agapè-Liebe, die das höchste Niveau der Liebe ist, die Liebe Gottes zum Menschen. Der bekannteste Vers ist in Johannes 3,16 zu finden:
„Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“

In Römer 5,8 gibt Paulus an, dass Gott uns schon geliebt hat, als wir noch Sünder waren. Mit anderen Worten, du liest von Gottes Liebe auch in Epheser 2,4, Epheser 5,2 und in 1. Johannes 4,9-10 und wahrscheinlich an vielen anderen Stellen in der Bibel.

Gottes Liebe ist unergründlich und für mich unbegreiflich. In 1. Johannes 4,8 steht, dass Gott selbst die Liebe ist, und ich möchte dir aus der Bibel ein kleines Beispiel zeigen, was passiert, wenn du näher zu Gott kommst. Das lesen wir in 2. Mose 34,29-35: Als Mose zum zweiten Mal vom Berg Sinai kam, war Mose in der Nähe der Herrlichkeit Gottes gewesen, und alle sahen, dass sein Gesicht glänzte. Nachdem Mose mit Gott gesprochen hatte, legte er ein Tuch über sein Gesicht, und jedes Mal, wenn er aus dem Zelt des Begegnens kam, um mit Gott zu sprechen, legte Mose das Tuch vor sein Gesicht.

Vielleicht hast du auch schon diese ganz nahe Nähe zu Gott erfahren. Ich selbst habe in meinem Büro erfahren, dass Gottes Liebe mich so klein gemacht hat. Ich hatte im Gebet darum gebeten, 1% von Seiner Liebe erfahren zu dürfen, um zu verstehen, wie groß Gottes Liebe ist. Und ich kann dir sagen, dass 1% für mich schon zu viel war – ich habe geschrien, dass ich nicht mal 1% von Seiner göttlichen Liebe ertragen kann. Ich kann dir nicht erklären, wie sich das anfühlte, denn ich weiß, dass es manchmal keine menschlichen Worte gibt, die Gefühle beschreiben können, alle Beschreibungen werden der Erfahrung nicht gerecht.

Ich weiß, dass Gott will, dass wir alle ganz nah an Seinem Vaterherz sind, und das geht, indem wir Gott lieben. Matthäus 22,37: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand!“

Das wünsche ich dir auch – dass du immer näher an Sein Herz kommst und dass du in der Lage bist, zu leuchten und Seine Liebe (und Licht) im Gottesreich, wo auch immer du bist, auszustrahlen.

Ich wünsche dir eine gute und gesegnete Reise.