Vater UnserBeispiel

Vater Unser

Tag 1 von 5

Tag Eins: Beziehung

Zu Beginn dieses Plans sind wir von Jesus eingeladen, Gott durch Gebet näher zu kommen. Das altbekannte Vaterunser beginnt ziemlich überraschend. Wir dürfen Gott Vater nennen! Das war übrigens die Lieblingsanrede von Jesus für Gott.

Wenn wir unser Gebet mit dieser familiären und vertrauten Anrede beginnen, wird die Größe Gottes real und kommt uns ganz nah. Wir sind Gottes Kinder, die sich dem liebevollen Vater vertrauensvoll im Gebet nahen dürfen.

Das Gebet beginnt nicht mit „Mein Vater“, sondern mit dem Plural „Unser Vater“. Das unterstreicht noch einmal, dass der christliche Glaube auf Gemeinschaft basiert. Auch Jesus betont den Gemeinschaftsaspekt dieser Beziehung: Er lädt Glaubende ein, Gottes väterliche Liebe gemeinsam zu erleben. Gebet ist also nicht nur eine individuelle Angelegenheit, sondern ein Akt der Gemeinschaft, der die Nachfolger von Jesus miteinander verbindet. Das wiederum steht für den Leib Christi, in dem jedes Glied mit den anderen verbunden und gleich viel wert ist.

Zusammen mit dieser vertrauten Anrede von Gott als unseren Vater weist Jesus uns aber gleichzeitig an, Seinen heiligen Namen zu ehren. Dieser Ausdruck wird heute kaum noch gebraucht. „Heiligen“ steht für heilig, ausgesondert, einzigartig. Der Begriff beschreibt den einzigartigen Gott, dem wir im Gebet begegnen. Einen Gott, der hoch über uns im Himmel thront. Jesus stellt eine besondere Verbindung her zwischen dem Gott, der nahbar und nah ist, der aber auch unseren ganzen Respekt und unsere Ehrfurcht verdient.

Gott ist beides: unendlich heilig und unglaublich persönlich. Dieses Gleichgewicht ermutigt die Gläubigen, Gott sowohl mit Ehrfurcht als auch voller Vertrauen nahe zu kommen. Bei dieser engen Beziehung dürfen wir aber auch nicht vergessen, Gott mit dem, was wir sagen und tun zu ehren. Unsere Gebete sollten zeigen, dass wir uns Seiner Heiligkeit und Größe durchaus bewusst sind.

Anregungen für das Gebet:

  • Unser Vater: Was bedeutet es, zu einem Gott zu beten, den wir Vater nennen, der aber gleichzeitig heilig ist? Sprecht eure Gedanken vor Gott aus.
  • Denkt besonders an Kinder und Jugendliche, mit denen ihr durch die Arbeit Kontakt habt und die in schwierigen Familienverhältnissen leben. Vielleicht stammen sie aus Flüchtlingsfamilien, leben auf der Straße oder haben wenig Kontakt mit ihrer Familie. Betet für sie und sprecht bewusst ihre Namen vor Gott aus.

„Das Alte Testament nennt zwar an manchen Stellen Gott auch Vater (z. B. Jesaja 63,13), aber für Jüdinnen und Juden war das beim Beten nicht die normale Anrede für Gott. Jesus nannte Gott dagegen häufig „Vater“, und genauso lehrte Er es auch Seine Jünger. Damit wird ein persönlicher und liebevoller und kein distanzierter Gott bezeichnet. Jesus lädt Seine Nachfolgerinnen und Nachfolger ein, Gott als „Vater“ anzureden, und damit eine enge und ganz persönliche Beziehung zu pflegen. Dieser Ansatz betont, dass Gott Sich intensiv um Seine Kinder bemüht und eine wirklich enge Beziehung möchte.“

Die Heilige Schrift

Tag 2

Über diesen Leseplan

Vater Unser

In diesem Plan konzentrieren wir uns mit dem berühmtesten Gebet, das die christliche Gemeinde von Beginn an gebetet hat. Das Vaterunser steht in der Mitte der Bergpredigt (Matthäus 6,9-13). Warum? Weil Jesus möchte, dass das Gebet im Leben Seiner Nachfolgerinnen und Nachfolger eine zentrale Rolle spielt. so wie die Jünger damals bitten auch wir: „Herr, lehre uns beten“ (Lukas 11,1).

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Wir möchten uns bei Scripture Union für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.scriptureunion.global/welcome