Adventskalender + Die Weihnachtsgeschichte - mehr als nur Geschichte?Beispiel

Er betrat den Tempel, während die Volksmenge draußen betete. Plötzlich sah er auf der rechten Seite des Räucheropferaltars einen Engel des Herrn stehen. Sein Anblick flößte Zacharias Angst und Schrecken ein.

Lukas 1, 10-12 HFA

Wow, also mir wäre es da sehr ähnlich gegangen wie Zacharias. Oder kannst du dir vorstellen, dass plötzlich ein Engel bei dir erscheint? Klar, möglich ist es.

In der damaligen Zeit war das sicherlich nicht alltäglich. So oft lesen wir in der Bibel nicht, dass Engel Menschen in sichtbarer Gestalt begegnen. Sie sind Boten Gottes. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es Zacharias da ergangen sein musste. Da hat er schon die Ehre, das Räucheropfer darzubringen und dann erscheint ihm auch noch ein Engel Gottes. Also ich hätte auch erst einmal richtig Angst bekommen. In der heutigen Zeit wird Weihnachten immer so schön und friedlich, ja kitschig dargestellt. Ich glaube, nicht eine der Personen hat das damals auch nur annähernd so empfunden. Warum stellen wir es so dar, wenn es doch nicht so war? Hier steht klar und deutlich, dass Zacharias Angst hatte. In der „Neues Leben“-Übersetzung steht „er erschrak bis tief ins Herz.“ Ich weiß nicht, wie es dir bei dem Gedanken geht. Stell dir vor, du ziehst dich zurück zum Beten und plötzlich siehst du im Augenwinkel einen Engel. Ich glaube nicht, dass Engel kleine niedliche Wesen mit Flügeln sind.

Ich bin mir sicher, Zacharias erschrak und hatte Furcht, weil ihm in diesem Moment klar wurde: Gott schickt mir, Zacharias, einen Boten! Überwältigend, oder?

Auch heute begegnet uns Gott – vielleicht nicht unbedingt durch Engel, aber durch den Heiligen Geist, den Er denen gibt, die ihr Leben Jesus übergeben haben. Auch das ist überwältigend. Gott möchte DIR ganz persönlich begegnen, ja - DIR. Und das nicht nur sonntags im Gottesdienst, nein täglich, ganz persönlich in deinem Leben. Doch oft sind wir so beschäftigt, dass wir Ihn gar nicht wahrnehmen. Früher war die Adventszeit eine Zeit des Fastens, um sich auf das Kommen Jesu vorzubereiten, um zur Ruhe zu finden. Doch heute hetzen wir oft umher und die Adventszeit ist Stress pur. Aber das braucht sie nicht zu sein. Hey, es geht doch nicht um die perfekte Dekoration – ja, das ist schön, aber weniger ist auch manchmal mehr. Es geht nicht darum, eine gewisse Anzahl an Weihnachtsmärkten zu besuchen, 20 verschiedene Plätzchen zu backen. Tue dir das dieses Jahr nicht an, schalte ein paar Gänge herunter und werde still. Suche Gott! Höre auf Ihn, öffne dich Ihm ganz neu. Wir wollen immer in Weihnachtsstimmung kommen – doch was ist das genau? Willst du deine alljährliche Weihnachtsstimmung oder willst du lieber erleben, wie Gott dir in dieser Adventszeit neu begegnet und dich ganz tief anrührt?

Du darfst gerne mit beten.

Abba lieber Vater im Himmel, du siehst, wie gerade die Advents- und Weihnachtszeit oft so stressig ist. Ich möchte das nicht mehr, ich will viel lieber dir ganz neu begegnen, dich erleben! Bitte lass mich in dir zur Ruhe kommen, wirke und sprich du ganz neu durch deinen Heiligen Geist, den du in mich gelegt hast. Rühre mich ganz tief an und ziehe mich näher zu dir. Ich danke dir von Herzen für deine Gnade, Liebe und Geduld und dass ich jetzt in dir zur Ruhe kommen und dir begegnen darf. Lob und Ehre sei dir, unserem dreieinigen Gott. Amen

Das heutige Lied: Stille vor dir mein Vater (Feiert Jesus)