Der HebräerbriefBeispiel

Hebräer 5,11-6,20

An dieser Stelle macht der Schreiber des Hebräerbriefes einen Einschub. Es wirkt fast, als sei er etwas frustriert, dass er den Lesern diese Grundlagen erneut erklären muss, denn eigentlich sollten sie sie längst verstanden haben und selbst andere lehren können. Doch sie scheinen grundlegende Wahrheiten wieder vergessen zu haben. Alles, was er bisher geschrieben hat, sind die Basics, die Grundwahrheiten des Glaubens, zusammengefasst in dem Satz: „Jesus wurde, jetzt wo Er zur Vollendung gelangt ist, für alle, die Ihm gehorchen, der Begründer eines ewigen Heils.“ (Hebräer 5,9)

Müssen sich die Leser nun Sorgen machen, ob sie überhaupt noch „dabei sind“? In den Versen 4-8 spricht der Schreiber über einen hypothetischen Fall: Wenn jemand, der schon „erleuchtet“ war, wieder vom Glauben abfällt, gäbe es keine Möglichkeit mehr zur Rettung. Doch ab Vers 9 stellt er klar, dass dies nicht auf die Leser zutrifft. Trotz ihrer Rückschritte in alte Gewohnheiten bleibt Gottes Versprechen bestehen. Nicht sie selbst halten sich an Gott fest, sondern der „himmlische Anker“ (Vers 19) - Jesus - hält sie mit dem himmlischen Heiligtum verbunden.

Zum Nachdenken

Selbst wenn wir versagen, ist es Gott, der uns hält. Der Apostel Paulus schreibt in 2. Timotheus 2,13 dazu: „Sind wir untreu, so bleibt Er doch treu; denn Er kann Sich selbst nicht verleugnen.“

Was für eine Gnade! Was für eine Zusage!