Tag 2 - Das Gebet funktioniert

Psalm 122,6. Bittet um den Frieden Jerusalems! Es gehe wohl denen, die dich lieben!

Hast du auch schon mal erlebt, dass plötzlich eine Bibelstelle aufleuchtet, dich berührt und du weißt: „Das sollte ich nicht nur lesen, ich sollte mir das persönlich zu Herzen nehmen und etwas daraus machen?“

Um 1844 las Willem ten Boom, der Großvater von Corrie ten Boom, Psalm 122,6. Und er wusste: „Das ist ein Auftrag, dem ich tatsächlich gehorchen muss.“ Er bat eine Reihe von Freunden in Haarlem, sich jeden Dienstagabend zu treffen, um für den Frieden Jerusalems und für das Volk der Juden zu beten. Das war damals etwas ganz Besonderes. Die Kirche, aus der er stammte, war es nicht gewohnt, Gebetsstunden abzuhalten. Auch die Liebe zum jüdischen Volk war nicht selbstverständlich. Die Juden lebten überall auf der Welt unter oft schwierigen Umständen. Casper, Willems Sohn, und Caspers Kinder setzten die Gebetsstunden Jahr für Jahr treu fort. Genau 100 Jahre später, im Jahr 1944, wurden diese Gebete auf ganz besondere Weise erhört: Casper ten Boom, vier von Willems Enkeln und ein Urenkel wurden gefangen genommen. Einige starben in der Gefangenschaft aus Liebe zu ihren jüdischen Mitmenschen, denen sie im Zweiten Weltkrieg ein Versteck boten.

Wenn Gott uns ruft, für eine Situation zu beten, kann es vorkommen, dass Gott uns dazu benutzt, unsere Gebete zu beantworten.

Fragen

• Glaubst du, dass Gott durch sein Wort ganz persönlich zu dir sprechen kann und dich dann zum Gehorsam einlädt?

• Kannst du dich an eine Situation erinnern, als das passierte?

Gebet

Vater danke, dass Du in der Lage bist jeden Tag durch Dein Wort und durch Deinen Geist zu mir zu reden. Zeige mir, wo du von mir erwartest, dass ich im Gehorsam Dir gegenüber und durch Deine Macht tue, was Du von mir verlangst.