Matthäus Kapitel 1 - 13Beispiel

Mit dem Matthäusevangelium beginnt das Neue Testament und damit die Geschichte von Jesus. Matthäus hatte nicht die Absicht, eine lückenlose Biografie von Jesus zu schreiben. Er wollte beweisen, dass Jesus der verheißene Messias und König Israels ist. Deshalb bezieht sich Matthäus häufig auf das Alte Testament mit dem Hinweis „damit erfüllt würde". Er überliefert die Verkündigung Jesu in Form größerer Reden und das viel ausführlicher als die Verfasser der anderen Evangelien:

1. Die Bergpredigt (Kapitel 5-7)
2. Die Aussendungsrede (Kapitel 10)
3. Die Gleichnisse vom Reich Gottes (Kapitel 13)
4. Die Gemeindeordnung (Kapitel 18)
5. Die Gerichtsrede gegen die Pharisäer (Kapitel 23)
6. Die Endzeitrede von Seiner Wiederkunft (Kapitel 23-24)

Darum wundert es nicht, dass im 2. Jahrhundert das Matthäusevangelium die Grundlage für die biblische Unterweisung der Gläubigen bildete. Obwohl für Juden geschrieben, reicht doch der Horizont von Matthäus weit darüber hinaus. Er schließt mit dem sogenannten Missionsbefehl, der deutlich macht, dass Jesus nicht nur der Retter Israels, sondern aller Menschen ist und dass deshalb die frohe Botschaft allen Menschen verkündigt werden soll (Matthäus 28,18-20).

Kapitel 1

Matthäus beginnt sein Evangelium mit einem Geschlechtsregister als Nachweis, dass Jesus ein Nachkomme Davids ist. Er ist der wahre Salomo, durch den Gott ein beständiges Königtum angekündigt hat (2. Samuel 7,12-13). Jesus ist zugleich ein Sohn Abrahams. Er ist der wahre Isaak, weil durch Jesus die Verheißung erfüllt wurde, die Gott Abraham gab (Galater 3,16). So war die Geburt Jesu kein Zufall, sondern die Erfüllung von Gottes Verheißungen: In Vers 22-23 zitiert Matthäus Jesaja 7,14.

Trotz der schwierigen Umstände der Geburt Jesu, erfüllte sich doch Gottes Plan. Und zwar ganz genau so, wie es Jahrhunderte vorher angekündigt wurde.

Zum Nachdenken:

Auch wenn manche Führungen in unserem Leben verworren erscheinen, verfolgt Jesus in allem damit ein Ziel. Manchmal erkennen wir Seinen Plan hinterher - manchmal auch nicht. Entscheidend ist, sich Ihm vorbehaltlos anzuvertrauen:

„Wälze auf den Herrn deinen Weg, vertrau auf Ihn, und Er wird handeln" (Psalm 37,5)