9. Um was geht es beim Christsein? [Markus 12,28]

Der Theologe findet seinen jüdischen Glauben kompliziert: Seitenweise Regeln, verworrene Vorschriften. Muss das alles so streng sein? Und: Was ist der Sinn davon?

Fragst du dich das auch manchmal? Kommt dir (der christliche) Glaube wie ein kompliziertes Geflecht voller Regeln vor? Fragst du dich: Was ist der Kern? Was ist nur nettes Dressing?

Der Typ in unserer Geschichte sucht Klarheit. Er will wissen: Worum geht's? Was ist wirklich wichtig?

Die Antwort von Jesus ist kurz:

1. Gott lieben.
2. Menschen lieben.

Das ist die Zusammenfassung der Gesetze. Das ist der Fokus. Darum geht's.

Und darum geht's auch beim Leben als Christ. Wir sind aufgefordert, Menschen der Liebe zu werden. Denn wenn wir Gott lieben, werden wir mehr wie Er. Dann werden wir Mitmenschen nicht übervorteilen. Wir gönnen ihnen ihre Erfolge...

Als der Theologe Jesus eifrig zustimmt, bescheinigt Jesus ihm: Du bist ganz nah dran, es wirklich kapiert zu haben (V. 34). Was fehlt ihm noch?

Er muss noch verstehen, dass es bei Jesus im Kern nicht um Gebote und Anstrengung geht. Ihm fehlt noch ein Verständnis für die Quelle Seiner Liebe: Denn bevor wir lieben, dürfen wir uns erstmal lieben lassen: Von Gott, der Sich selbst als „die Liebe” vorstellt.

Fragen zum Weiterdenken

🤔 Was denkst du?

Kennst du Christen? Welche Charaktereigenschaften kennzeichnen sie?

📖 Bibeltext

Lies nochmal die Frage, die der Theologe in V. 28 stellt. Was denkst du steckt hinter der Frage? Was beschäftigt ihn?

💡 Aha-Moment

Was bedeutet es, Gott zu lieben? Wie geht das?

💡 Noch ein Aha-Moment

Was bedeutet es, einen anderen Menschen zu lieben? Wie geht das?

🎯 Für dich!

Mit welcher Brille liest du die Bibel? Entdeckst du, wie sich das Thema Liebe wie ein roter Faden durchzieht? An welchen Stellen fällt es dir schwer, das zu sehen? Was denkst du: Woran liegt das?

Challenge

Nutze heute mal drei Gelegenheiten, um einer anderen Person etwas Gutes zu tun und deine Zuneigung für sie zum Ausdruck zu bringen.

Lass es dich ruhig ein bisschen was kosten (Zeit, Überwindung, Nerven, Geld...) 😉.

Wie hat sich das für dich angefühlt?