Was ist deine Identität?

Manche Paare wissen schon bei der Hochzeit, wie ihre zukünftigen Kinder heißen sollen. Bei den meisten werdenden Eltern ist die Namensfindung jedoch ein zeitaufwendiger und extrem anstrengender Prozess, bei dem sie schier endlose Namenslisten und deren Bedeutung nach dem perfekten Namen für ihr Kind durchforsten. Denn ein Name soll nicht nur schön klingen, sondern er verleiht einem Kind auch seine Identität. Und so, wie unsere menschlichen Eltern unser Wachstum im Bauch unserer Mutter verfolgt haben, so hat auch unser himmlischer Vater uns schon lange vor unserer Geburt voller Liebe und Vorfreude angeschaut. Er wusste genau, wer wir sein werden, bevor wir unseren ersten Atemzug getan hatten. Als Seine Kinder haben wir Identität und Autorität.

Aber Identität ist so viel mehr als nur ein Name und dessen Bedeutung. Wir können großartige Namen haben, Namen, die uns eine große Zukunft vorhersagen, die uns aber nicht beflügeln, sondern uns belasten und zu Boden drücken. Was passiert, wenn wir nicht so genau wissen, wer wir sind? Wenn wir nicht wissen, wo unser Weg uns hinführt oder was unsere Aufgabe ist? Oder noch schlimmer: Wenn wir glauben zu wissen, was unsere Aufgabe ist, diese aber zu groß für uns zu sein scheint und wir immer wieder an unserer Berufung scheitern?

Die Bibel ist voll von Menschen, die sich solche Fragen stellten und die sich ihrer Identität nicht sicher waren. Einer von ihnen war Zachäus, ein mächtiger Steuereintreiber, der sich an den Israeliten bereichert hatte und der Jesus unbedingt sehen wollte. Da Zachäus aber klein war, konnte er nicht über die Menschenmenge schauen und so kletterte er auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen. Als Jesus vorbeikam, blickte Er zu Zachäus hinauf und rief ihn bei seinem Namen: Zachäus.

Das klingt für dich vielleicht nicht sonderlich spektakulär, wie hätte Jesus ihn denn auch sonst rufen sollen, wenn nicht bei seinem Namen? Aber Zachäus bedeutet „unschuldig sein“ oder „rein sein“. Indem Jesus Zachäus bei seinem Namen rief, hat Er Identität über ihm ausgesprochen. Eine Identität, die im krassen Kontrast zu dem Lebensstil des Steuereintreibers stand. Wieso machte Jesus das? Und wieso hat Er Zachäus dann auch noch die Ehre erwiesen, in sein Haus zu gehen und dort den Sohn Gottes als Gast empfangen und bewirten zu dürfen? Jesus ruft uns bei unserem Namen, weil Er unser Potential besser kennt als jeder Andere. Er hat alle unsere Gaben und Talente in uns hineingelegt und indem Er uns an unseren Namen erinnert, spricht Er über uns unsere Identität aus und erinnert uns daran, dass Er Großes mit uns vor hat und Er mit uns zum Ziel kommt, egal wie oft wir scheitern. Denn wir dürfen Jesus bei Seinem Namen nennen und dieser Name bedeutet „der Herr rettet“, „der Herr heilt“ und „der Herr hilft“ - das ist Seine Identität. Jesus stellte keine Vorbedingung, Er begegnete dir mit genau der gleichen Annahme und Liebe, mit der Er auch Zachäus begegnet ist. Denn deine Bestimmung ist, Gottes Kind zu sein - das ist deine Identität. Nimmst du sie an?

Next Step: Gott ruft dich bei deinem Namen. Wohnt Gott mit Seinem Namen in dir? Was bedeutet es für dich, Gott mit Seinem Namen zu rufen?