Jeden Morgen neue GnadeBeispiel

Jeden Morgen neue Gnade

Tag 22 von 31

Du und ich müssen nicht nur vor den Götzen rings um uns her beschützt werden. Nein, wir müssen vor unseren götzendienerischen Herzen beschützt werden.

Ich war in Nordindien, in einer der hochgelegenen, heiligen Städte des Hinduismus, und es war mein erster Predigtdienst dort. Darum war ich auf einer viertägigen Informationsreise über den Hinduismus. Wir waren in einen Tempel gegangen, der das abscheulichste Götzenbild enthielt, das ich je gesehen hatte. Ich hatte keine Ahnung gehabt, dass es solche Dinge gibt. Es war riesig, wohl 7 Meter hoch. Die Hindu-Pilger schienen sehr emotional bewegt zu sein, als sie den Tempel betraten. Sie erschienen freudig und dankbar dafür, dass sie dort waren. Viele von ihnen legten sich davor flach auf den Bauch. Sie küssten seinen Sockel. Das war eine der finstersten spirituellen Szenen, die ich je gesehen habe. Durch unseren Übersetzer interviewten wir die Mitglieder einer schmutzigen, armen indischen Familie, die monatelang gewandert war, um zu dieser »heiligen« Stadt, zu diesem Tempel der Finsternis zu gelangen. Die gesamte Szene war spirituell dermaßen bedrückend, dass ich nichts anderes wollte, als dieses Gebäude zu verlassen.

Ich versuchte mich durch die belebten Straßen zu unserem Fahrzeug durchzukämpfen, und während ich das tat, sagte ich mir immer wieder: »Ich danke Gott, dass ich nicht wie diese Leute bin! Ich danke Gott, dass ich nicht wie diese Leute bin!« Da traf mich der Schlag: Ich bin auch so! Nein, meine Götzen sind nicht die finsteren Götzen einer formalen Religion; es sind die raffinierten Götzen meiner Alltagswelt. Das sind die Dinge, die in meinem Herzen einen Platz beanspruchen, der nur Gott zusteht. Und die sind für meinen Herrn genauso unerträglich, wie es jener Götze für mich war. In diesem Augenblick bekannte ich mich zu dem Kampf um die rechte Anbetung, der jeden Tag in meinem Herzen stattfindet. Ich weinte um die Befreiung, die nur die Gnade des Herrn Jesus Christus bereitstellen kann, und ich sehnte und sehne mich nach dem Tag, an dem dieser Kampf endlich vorbei sein wird.

Anbetung ist nicht etwas, das wir nur im formalen religiösen Rahmen einmal in der Woche praktizieren. Gott hat uns dazu bestimmt, Anbeter zu sein. Alles, was wir tun, ist das Erzeugnis von Anbetung. Dauernd geben wir unsere Herzen an etwas hin, und wenn dies nicht Gott ist, ist es etwas, was in dieser Welt ist. All das findet in jedem Augenblick unseres Lebens statt, und darum brauchen wir Augenblick um Augenblick Gottes Gnade. Deshalb rät uns Johannes in 1. Johannes 5,21, uns vor den Götzen zu hüten. Es gibt kein stärkeres Argument für unsere Gnadenbedürftigkeit, als die Leichtigkeit, mit der unsere Herzen unter die Herrschaft von vergänglichen Dingen geraten. Aber diese Gnade steht dir zur Verfügung. Möchtest du nicht in dieser befreienden Gnade leben, indem du den Götzen widerstehst und vor ihnen fliehst, die Gott Seinen Platz in deinem Herzen streitig machen?

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

Jeden Morgen neue Gnade

Der Vormittag kann hart sein. Da reichen ein herzhaftes Frühstück und eine Tasse Kaffee einfach nicht aus. Der Bestseller-Autor Paul David Tripp bietet mehr als nur einen kräftigen Kaffee, er möchte dir die stärkste Ermutigung geben, die man sich vorstellen kann: das Evangelium der Gnade.

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Wir möchten uns bei Missionswerk Voice of Hope für die Bereitstellung dieses Leseplan bedanken. Weitere Informationen findest du hier: https://www.voh-shop.de/Jeden-Morgen-neue-Gnade.html