Bibel in einem Jahr 2024Beispiel
ABER…
Während einer der großen Hungersnöte in Irland verfassten einige Familien einen Brief an ihren Pachtherren. Sie schilderten, dass sie absolut kein Geld hätten, die Pacht zu begleichen und beknieten ihn, dass er ihnen die Schuld erließe. Der Pachtherr war Andrew Robert Fausset, geboren 1821 in der Nähe von Enniskillen in der Grafschaft Fermnagh in Irland. In seinem Antwortschreiben schrieb der Kleriker, dass es vollkommen unmöglich sei, diese Schuld zu erlassen. Das wäre ein schlechtes Beispiel. Die Schuldner müssten jeden einzelnen Penny bezahlen. „*Aber*“, schrieb er, „ich lege etwas bei, das Ihnen möglicherweise helfen wird.“ Anders als die meisten anderen Verpächter legte er einen Scheck über einen sehr hohen Betrag bei – weit höher als alle ihre Schulden zusammengenommen. Ihre Herzen müssen einen Sprung gemacht haben, als die das Wort „aber“ lasen. „Aber“ ist ein mächtiges Wort, wenn man in Schwierigkeiten, Prüfungen oder Versuchungen steckt.Psalm 31,10-19
In Schwierigkeiten… „ABER ich vertraue auf dich“
Niemand geht jemals völlig sorgenfrei durchs Leben. Wenn wir von David als Beispiel ausgehen, lässt sich daraus folgern, dass jeder Mensch in leitender Position mehr Probleme bekommen wird, als die meisten anderen Menschen.
David war „verzweifelt! Mein Blick ist getrübt vor Tränen. Mein Leib ist kraftlos, meine Seele ist leer“ (31,10). Er hatte geistliche, seelische und körperliche Probleme.
Ihn quälten „Bedrängnis“, „Traurigkeit“, „Kummer“, „Stöhnen“; seine „Schuld hat [ihm] die Kraft genommen“, seine „Glieder sind wie gelähmt“; „Feinde“ und „Nachbarn“ waren gegen ihn; seine „Bekannten“ ließen ihn im Stich; er kam sich vor „wie ein ausgedientes Gefäß, ´das man zum Abfall wirft`; „viele tuscheln“ oder „schmieden .. Pläne gegen [ihn]“; sie „haben dabei nur das eine Ziel: sie wollen [ihm] das Leben nehmen“ (31,10-14; NGÜ).
Und trotzdem kann er inmitten dieser misslichen Lage sagen, „Aber ich, Herr, vertraue auf dich! Ich sage es ´und halte daran fest`: »Du bist mein Gott!« Alle Zeiten meines Lebens sind in deiner Hand“ (31,15-16a; NGÜ). David vertraut auf Gottes „Gnade“ (auch: Güte; 31,17). Manchmal, wenn die Dinge nicht so laufen, fällt es schwer zu glauben, dass Gott dich wirklich liebt. Aber Er tut es. David ruft zu Gott, weil er fest darauf vertraut, dass Gott ihn erlösen wird.
In schwierigen Zeiten wird auf die Probe gestellt, auf was du dein Vertrauen setzt. Aber, wie Henry Ford schrieb, „Wenn alles gegen dich zu laufen scheint, denk daran, dass ein Flugzeug gegen den Wind startet und nicht mit ihm.“ Verlasse dich darauf, „dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt“ (Römer 8,28).
Herr, ich will in all den vor mir liegenden Herausforderungen auf Dich vertrauen... Ich „sage: »Du bist mein Gott!« Meine Zukunft liegt in deinen Händen. Rette mich vor meinen Feinden, die mich verfolgen. Sieh deinen Diener liebevoll an und hilf mir durch deine Gnade“ (31,15b-18a).
Markus 14,17–42
In Prüfungen… „DOCH dein Wille geschehe, nicht meiner“
Manchmal gerätst du auch in Schwierigkeiten, nicht weil du etwas falsch machst, sondern weil du das Richtige tust. Wir alle müssen durch Prüfungen, Probleme und Versuchungen hindurch. Damit bist du nicht alleine. Jesus war ohne Fehler und sah sich mit größeren Prüfungen, Problemen und Versuchungen konfrontiert als je ein Mensch in der Geschichte der Menschheit.
1.\tVerrat
Loyalität oder Treue sind etwas Wunderbares. Treue Freunde, loyale Kollegen machen uns Mut, bauen uns auf und geben uns Sicherheit in Zeiten von Prüfungen, Problemen und Versuchungen. Untreue dagegen macht uns fertig.
Drei Jahre hatte Jesus mit zwölf Menschen verbracht, die Ihm am Herzen lagen; Er hatte mit ihnen gelebt und sie unterwiesen. Und trotzdem musste Er zu ihnen sagen, „Einer von euch wird mich verraten“ (14,18). Egal ob von einem Feind oder Bekannten: betrogen zu werden, ist furchtbar. Aber von einem Freund verraten zu werden, ist kaum zu ertragen.
2.\tEnttäuschung
Nicht nur, dass ihn einer der Jünger verriet, alle anderen ließen Ihn im Stich (14,27). Das muss Jesus ungemein enttäuscht haben. Es waren Seine engsten Freunde, aber in Seiner schwersten Stunde fielen sie alle von Ihm ab – selbst der, der eine so starke Führungspersönlichkeit war, Petrus. Obwohl Petrus fest entschlossen war, Jesus nicht zu verleugnen, tat er es letztlich doch.
3.\tKummer und Not
Als für Jesus der schlimme Moment naht, „ergriff ihn schreckliche Furcht“ (14,33b). „[Seine] Seele ist zu Tode betrübt“ (14,34a).
4.\tTod
Vor kurzem betrachteten wir im Alten Testament den Kelch des Zorn Gottes gegen die Sünde (1. März). Als Er den Kelch herumreicht, sagt Er, „Das ist mein Blut, das für viele vergossen wird und den Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt““ (14,24). Und später im Garten Gethsemane betet Jesus, „Lass diesen Leidenskelch an mir vorübergehen“ (14,36).
Darüber hinaus klingt in dem „für viele vergossen“ (14,24b) Jesaja 53 an: „er [hat] seine Seele ausgeschüttet in den Tod“ (Jesaja 53,12; ELB). Jesus wusste, dass Ihm unfassbares Leid bevorstand, wenn Er die Sünde der Welt auf Sich nehmen und Sein Blut für uns vergießen würde.
Und wieder müssen wir im Alten Testament nachlesen, um den Hintergrund ganz zu verstehen. In unserem Abschnitt im Alten Testament von heute lesen wir zweimal, dass „das Leben eines jeden Geschöpfes in seinem Blut ist“ (3. Mose 17,11.14). „Das Blut bringt euch Wiedergutmachung, weil das Leben in ihm ist“ (3. Mose 17,11b). Anders gesagt: „Leben um Leben“ (2. Mose 21,23). Jesus gab Sein Leben für uns.
Mache dir Seine große Liebe, Sein Opfer und Seinen Tod für dich jedes Mal bewusst, wenn du Brot und Wein im Abendmahl entgegennimmst. Empfange Seine Vergebung, Gnade, Güte und Gunst neu. Schenke Ihm dein Leben neu und sprich zu Ihm, „Aber nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen“ (14,36c; Hfa).
Im Angesicht von Verrat, Enttäuschung, Kummer, Not und Tod legt Jesus Sein ganzes Vertrauen in Seinen liebenden himmlischen Vater und spricht, „Aber nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen“ (14,36c; Hfa). Er kennt Gott als Seinen vollkommenen Vater, den Er mit „Abba, Vater“ (14,36a) anreden kann – einer vertrauten Anrede, wie unser „Papa“.
Er weiß, dass Gott allmächtig ist. Und wenn Er „diesen Leidenskelch“ (14,36b) auch am liebsten an Sich vorübergehen sähe, vertraut Er doch, dass Gott weiß, was das Beste ist, und Er ist bereit, Sich Seinem Willen unterzuordnen. Er ist uns das perfekte Vorbild, wenn wir uns vor dem fürchten, was uns erwartet.
Wären die Umstände nicht so dramatisch, wäre der Kontrast zwischen Jesus und Seinen Jüngern fast amüsant. Was sie erwartet, ist nicht im Mindesten mit dem, was Jesus bevorsteht zu vergleichen. Und trotzdem schaffen sie es nicht einmal, wach zu bleiben und Ihn ihm Gebet zu unterstützen; immer wieder schlafen sie ein. Ich muss sagen, ich habe Verständnis für sie. Mir fällt es auch oft schwer, wach zu bleiben.
Jesus sagt, „Seid wachsam und betet, sonst wird euch die Versuchung überwältigen. Denn der Geist ist zwar willig, aber der Körper ist schwach“ (14,38). Ich gestehe, dass das sehr häufig auf mich zutrifft – wenn ich gefordert bin, mehr zu beten, dann ist „der Geist zwar willig, aber der Körper ist schwach“.
Danke, Vater, dass auch ich Dich mit „Abba“ nennen und mein ganzes Vertrauen in Dich setzen kann. Für all meine Pläne bete ich, „nicht was ich will, *sondern* was du willst, soll geschehen“ (14,36). Bitte hilf mir, Deinen Willen über den meinen zu stellen.
3. Mose 17,1–18,30
In Versuchung… ABER…’
Die Israeliten sahen sich angesichts der sexuellen Morallosigkeit der Völker, von denen sie umgeben waren, großen Versuchungen ausgesetzt. Aber Gott sprach zu Seinem Volk, wie es leben sollte: „*aber ihr sollt euch an alle meine Gesetze und Vorschriften halten“ (18,26).
Ich erinnere mich an eine wahre Begebenheit: Eine Frau wurde gefragt, „Was ist das Beste daran 104 Jahre alt zu sein?“ „Kein Gruppenzwang“, antwortete sie.
Die Versuchung, dem Druck der Gruppe nachzugeben, mitzumachen bei dem, was die Norm der anderen zu sein scheint, ist oft groß. Ein Bereich, in dem dieser Druck besonders groß ist, ist die Sexualmoral.
In diesem Zusammenhang sagt Gott zu Seinem Volk, „Verhaltet euch nicht wie die Leute in Ägypten, wo ihr einst gelebt habt, oder wie die Leute in Kanaan, wo ich euch hinführen werde! Lebt nicht nach ihren Bräuchen! Ihr sollt vielmehr meine Vorschriften befolgen und meine Gesetze einhalten und dementsprechend leben; denn ich bin der Herr, euer Gott“ (18,3-4).
Wie schon die alten Israeliten leben auch wir in einer Kultur, deren Sexualethik eine ganz andere ist, als die von Gott. Gott möchte, dass du Sein wunderbares Geschenk sexueller Intimität gut bewahrst und dich nicht dazu hinreißen lässt, es allen anderen nachzutun. Nimm es dir zu Herzen, Seine Gebote zu achten. Wenn du das tust, wirst du nichts verpassen; ganz im Gegenteil – du wirst das Leben finden; „Haltet euch an meine Gesetze und Vorschriften, denn wer sie befolgt, wird durch sie leben“ (18,5).
Das Volk Gottes ist dazu berufen, anders zu sein. Paulus schreibt, „Deshalb orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt“ (Römer 12,2a). Diese Aufforderung lässt sich zurückverfolgen bis in die frühesten Tage Seines Volkes (3. Mose 18).
Im Neuen Testament zählt Paulus eine Reihe, einschließlich sexueller Aktivitäten auf, bei denen Christen vor ihrer Bekehrung mitgemacht haben. Auch er greift zu diesem mächtigen Wort, „aber“. „Aber ihr“, schreibt er, „seid reingewaschen und Gott hat euch zu seinem heiligen Volk gemacht, zu Menschen, die vor seinem Urteil als gerecht bestehen können. Das ist geschehen, als ihr Jesus Christus, dem Herrn, übereignet worden seid und den Geist unseres Gottes empfangen habt“ (1. Korinther 6,11; GNB). Deshalb sollst du anders leben.
Herr, bitte hilf mir, mich nicht den gesellschaftlichen Normen um mich herum anzupassen. Sondern hilf mir, Deine Gebote und Satzungen zu halten. Hilf mir, Dich mit meinem ganzen Sein zu ehren – mit Leib, Seele und Herzen.
Pippa Adds
Markus 14,34
Ihr Anführer und Freund, Jesus, hatte den Jüngern gerade gesagt, wie verzweifelt Er ist. Aber sie kapierten es nicht. Ich würde gerne von mir glauben, dass ich es besser gemacht hätte, aber wahrscheinlich auch nicht. Der Geist ist oft willig, aber das Fleisch ist sehr schwach. Und manchmal ist nicht einmal der Geist willig. Zum Glück hat der Heilige Geist die Jünger verändert – und Er kann auch mich verändern.
References
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021. Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen. BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021 Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Die Bibel zu verstehen kann schwer sein. Lese oder höre sie täglich mit den Kommentaren der Alpha-Pioniere Nicky und Pippa Gumbel. Fange noch heute an!"
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Wir möchten uns bei Nicky & Pippa Gumbel für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: bible.alpha.org/de/