Bibel in einem Jahr 2024Beispiel
Neues Jahr – neues Ich
Ich spiele Squash in einem Sportcenter. Jedes Jahr zum 1. Januar werden dort jede Menge zusätzlicher Trainingsgeräte aufgestellt, und die Leute stehen Schlange an den Geräten. Aber keine zwei Wochen später werden die zusätzlichen Geräte alle wieder weggeräumt, denn da haben die meisten ihre Neujahrsvorsätze schon wieder aufgegeben. Es kehrt wieder Normalität ein. * mehr Sport * weniger Gewicht * weniger Alkohol * mit dem Rauchen aufhören * schuldenfrei werden Es ist absolut in Ordnung, sich solche Neujahrsvorsätze zu machen. Jeder nimmt sich etwas vor, was er dann nicht umsetzt. Die gute Nachricht ist, dass jedes Jahr die *Möglichkeit* für einen Neuanfang bietet. Aber dasselbe gilt auch für jede Woche. Jeder Sonntag ist der erste Tag einer neuen Woche – ein Neuanfang. Im Grunde genommen haben wir jeden Tag die Möglichkeit, von vorne anzufangen: Gottes Güte ist jeden Morgen neu (Klagelieder 3,22-23). Die ersten beiden Wörter in der Bibel lauten: „Im Anfang…“ (1. Mose 1,1). In allen heutigen Texten geht es um neue Anfänge und Möglichkeiten. Sie alle geben uns Ideen für mögliche Neujahrsvorsätze.Psalm 1, 1-6
Nimm dir vor, mit „Freude” Bibel zu lesen
Wenn du heute die Herausforderung annimmst, die „Bibel in einem Jahr” zu lesen, dann will dich dieser Psalm ermutigen.
Mach es zu deiner Gewohnheit, Zeit mit Gott zu verbringen; erfreue dich an Seinem Wort und denke darüber nach.
Wenn du „Verlangen“ hast „nach dem Gesetz des Herrn und darüber [nachdenken] Tag und Nacht“ (1,2; NGÜ), kannst du dich glücklich schätzen; dann, so die Verheißung, wird dein Leben gesegnet. Glück kommt durch das, was du erlebst. Segen ist, was du erlebst, wenn du Gott kennst und über Seine Worte nachdenkst.
Gott verspricht ein fruchtbares Leben („Jahr für Jahr reiche Frucht“, 1,3b), ein kraftvolles Leben („Seine Blätter welken nicht“, 1,3c) und Wohlstand (1,3d; nicht notwendigerweise materiellen Wohlstand!). Die Botschaft wird ergänzt durch einen Blick auf das Schicksal der „gottlosen Menschen“. Der Psalmist versucht gar nicht zu leugnen, dass auch gottlose Menschen gelegentlich erfolgreich sind. Er erinnert uns schlicht an die Vergänglichkeit dieses Erfolgs – „Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht… [ihre Wege] aber führen ins Verderben“ (1,4.6).
Der Schlüssel für ein dauerhaft fruchtbares und kraftvolles Leben liegt in deiner Beziehung zu Gott. Wenn du versuchst, „die Wege der Gottesfürchtigen“ zu beschreiten, von denen der Psalm spricht, wird dir zugesagt, dass der Herr selbst über dir wacht (1,6).
Hab Dank, Herr, für Deine wunderbaren Zusagen, wenn wir uns heute vornehmen, mit Freude die Bibel zu lesen und über Dein Wort nachzudenken. Danke, dass Du uns deinen Segen, ein fruchtbares und kraftvolles Leben und Wohlstand versprichst und dass Dein wachsames Auge auf uns achten wird. Hilf uns dabei, nicht darin nachzulassen, Dich immer wieder in Deinem Wort zu suchen.
Matthäus 1, 1-25
Nimm dir vor, deinen Blick auf Jesus zu werfen
Jesus sollte der Mittelpunkt unseres Lebens sein. Die ganze Bibel handelt von Ihm. Das Neue Testament beginnt mit Seinem Stammbaum.
Beim Lesen von Jesu Ahnenliste ist es ermutigend, dass sich darin Personen finden wie die Ehebrecherin Thamar, die Hure Rahab, die nichtjüdische Moabiterin Ruth, Salomon, dessen Mutter Urias Frau gewesen war (Salomon, der nach einer außerehelichen Beziehung von König David und Batseba gezeugt worden war) und viele andere. Glücklicherweise gebraucht Gott sündige Menschen; folglich kann Er auch uns gebrauchen. Ganz egal, was du in deiner Vergangenheit erlebt hast, wie kaputt dein Leben momentan aussehen mag, Gott kann etwas Großartiges daraus machen.
Jesus – der Name ist Programm: „er wird sein Volk von allen Sünden befreien“ (1,21). Jedes Mal wenn wir den Namen Jesus in den Mund nehmen, erinnert er uns daran, dass es nicht Glück und Zufriedenheit sind, die wir am dringendsten nötig haben (obwohl beides sehr wohl Begleiterscheinungen davon sein können). Was wir, wie Jesu Vorfahren schon, am dringendsten brauchen ist Vergebung. Deshalb brauchen wir einen Retter.
Zu Beginn des Matthäusevangeliums sehen wir, dass Jesus die Vollendung all dessen ist, was im Alten Testament geschrieben steht:
•\tJesus ist der Höhepunkt der Geschichte
Matthäus beginnt sein Evangelium damit, das Alte Testament anhand Jesu Ahnentafel zusammenzufassen (1,1-17). Das Alte Testament erzählt die Geschichte, die mit Jesus abgeschlossen wird. Matthäus teilt die Geschichte der Menschen in drei gleichlange Abschnitte auf: 14 Generationen von Abraham bis David, 14 Generationen von David bis ins Exil und 14 Generationen vom Exil bis Christus (1,17).
Die Ahnentafel überspringt biologische Generationen (was in den Stammbäumen des Alten Testaments üblich war). Er strich hervor, dass sich die Geschichte des Alten Testaments in drei etwa gleich lange Zeitabschnitte unterteilen lässt. Aus Sicht des Alten Testaments ist mit Jesus das Ende des Zeitstrahls – der Höhepunkt erreicht.
•\tIn Jesus erfüllen sich alle Verheißungen
Jesus ist nicht nur die Vollendung der Geschichte des Alten Testaments aus historischer Sicht. Er ist auch die Erfüllung der Prophetien aus dem Alten Testament und aller Verheißungen Gottes.
Jesus erfüllte die alttestamentlichen Prophetien. Matthäus schließt jede seiner fünf Begebenheiten - von Jesu Empfängnis, Geburt und früher Kindheit - mit einem Zitat aus der hebräischen Heiligen Schrift, die sich durch die von ihm beschriebenen Ereignisse „erfüllt“ haben (1,22-23; 2,5-6.17.23; 4,14-16). Die erste beschreibt die Empfängnis Jesu: „All das geschah, damit sich erfüllt, was Gott durch seinen Propheten angekündigt hat: »Seht! Die Jungfrau wird ein Kind erwarten! Sie wird einem Sohn das Leben schenken, und er wird Immanuel genannt werden. Das heißt, Gott ist mit uns« (1,22-23).
In Jesus erfüllen sich alle Prophetien und Verheißungen, in Ihm vollendet sich die Geschichte. Dein Leben wird in Jesus vollendet. Jeder Bereich deines Lebens: deine Arbeit, Familie, Beziehungen, Freunde, Erinnerungen und Träume werden in Jesus vollendet.
Herr, ich danke Dir für diese Verheißung für das neue Jahr – dass Du in Jesus bei uns bist. Hilf uns, Dich im vor uns liegenden Jahr zum Mittelpunkt unseres Lebens zu machen.
1. Mose 1,1–2,17
Nimm Dir vor, Gottes Schöpfung zu genießen
Du bist nicht zufällig hier. Das Universum, in dem wir leben, ist Gottes Schöpfung. Du bist nach Seinem Bild geschaffen.
Im 1. Buch Mose finden wir einen theologischen Bericht über den Anfang des Universums. Er geht weit über die wissenschaftlichen Theorien, „wie?“ und „wann?“ diese Erde begann, hinaus. Er beantwortet die Fragen nach dem „warum?“ und „wer?” Die Erklärung ist eher persönlich als wissenschaftlich. Weder beweisen die wissenschaftlichen Erklärungen die theologischen und persönlichen, noch widerlegen sie sie. Vielmehr ergänzen sie sich.
Wenn wir diesen Abschnitt durch die Linse des Neuen Testaments lesen, sehen wir, dass die gesamte Dreieinigkeit an der Schöpfung beteiligt war. Das hebräische Wort für Gott (Elohim) ist ein Pluralwort. Der Heilige Geist war an der Schöpfung beteiligt (1,2). Die Schöpfung geschah durch Jesus: „Da sprach Gott“ (1,3a). Jesus ist „Gottes Wort“ und „durch ihn wurde alles geschaffen, was ist. Es gibt nichts, was er, das Wort, nicht geschaffen hat (s. Johannes 1,1-3).
Mitten im Schöpfungsbericht lesen wir so ganz nebenbei, als sei es Nichts „Und Gott schuf auch die Sterne“ (1. Mose 1,16); so unglaublich groß ist Gottes Macht. Heute wissen wir, dass es allein in unserer Galaxie wahrscheinlich zwischen 100 und 400 Milliarden Sterne gibt. Und unsere Galaxie ist nur eine von etwa 100 Milliarden Galaxien. Und Er machte sie mal eben so!
Die Krönung Seiner Schöpfung war der Mensch. Sie sind nach Seinem Bild geschaffen (1,27). „Mann und Frau“ ergeben zusammen Sein Ebenbild. (1,27b). Wenn wir wissen wollen, wie Gott ist, dann spiegelt sich Sein Bild sowohl in Männern als auch in Frauen wieder.
Dass du mit Gott in Kontakt treten kannst, beruht auf der Tatsache, dass du nach Seinem Bild geschaffen bist.
Gott bejaht alles, was Er geschaffen hat. „Gott sah, dass es gut war.“ Viele Menschen fühlen sich unsicher und wertlos. Aber Gott hat keinen Ausschuss produziert. Gott hat dich geschaffen. Er liebt und bejaht dich. Er bejaht vielleicht nicht alles, was du tust, aber Er liebt dich bedingungslos, von ganzen Herzen und ununterbrochen.
Wir sehen in diesem Abschnitt auch, dass Arbeit ein Segen ist. „Gott, der Herr, brachte den Menschen in den Garten Eden. Er sollte ihn bebauen und bewahren“ (2,15). Arbeit ist Teil Gottes guter Schöpfung – nicht Folge des Sündenfalls. Der Abschnitt erinnert uns außerdem daran, dass die Bewahrung der Umwelt eine ganz zentrale Aufgabe im Plan Gottes für die Menschen ist.
Auch ist Ruhe keine Option, sondern etwas, das Gott tat (Er „ruhte von seiner Arbeit aus“, V 2). Diese Ruhetage (freie Tage, Urlaub) sind besonders gesegnete Tage. „Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig“ (V 3). Im Englischen ist dieser Zusammenhang im Wort für Urlaub und Feiertag (holiday) bewahrt; denn holy heißt heilig. Es ist also eine Zeit, um geistlich aufzutanken.
Übertreibe es also nicht mit dem Arbeiten. Gott nahm Sich Zeit auszuruhen und Sich an dem zu erfreuen, was Er geschaffen hatte. Du sollst nicht ununterbrochen arbeiten. Du wurdest geschaffen mit dem Bedürfnis nach Erholung und Ruhe – nimm dir Zeit, dich an deinem Werk und den Früchten deiner Arbeit zu erfreuen.
In 1. Mose 2,16-17 sehen wir, dass Gott Adam und Eva mit weitreichenden Befugnissen ausgestattet hatte („Du darfst jede beliebige Frucht im Garten essen“, 2,16), bei einem einzigen Verbot – „abgesehen von den Früchten vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“ (2,17a). Er warnte sie vor der Strafe, sollten sie das Verbot missachten („du musst auf jeden Fall sterben“, 2,17b). Es ist nicht nötig, das Böse zu kennen oder zu erleben. Gott wollte, dass wir nur das Gute kennen.
Herr, ich danke Dir, dass das Universum kein Produkt des Zufalls ist. Du hast es erschaffen. Hilf uns, Deine Schöpfung zu lieben. Hilf uns, jeden Menschen mit Würde zu behandeln, denn sie alle sind geschaffen nach Deinem Bild. Hilf uns bitte auch dabei, unsere Arbeit als Quelle für Segen und einen guten Teil Deiner Schöpfung zu betrachten. Hilf uns, die Pausen zu genießen, die wir einlegen sollen, uns vom Bösen fern zu halten und uns an allen guten Dingen zu erfreuen, die Du uns geschenkt hast.
Pippa Adds
Matthäus 1,18–19
Wie peinlich die Geschichte für Maria, ihre Eltern und Josef gewesen sein muss. Sie müssen sich sehr geschämt haben. Wir sehen, warum Josef als Ehemann für Maria ausgewählt worden war. Er war ein so beeindruckender Mann – das Mädchen, das er heiraten wollte, war schwanger! Jeder hätte verstanden, wenn er außer sich gewesen wäre. Aber er wollte es nicht noch schlimmer für sie machen – und plante, „die Verlobung in aller Stille zu lösen“. Und wir sehen, wie er handelt, nachdem ihm ein Engel im Traum erschienen war, der ihm auftrug, Maria zu heiraten (1,24). Es muss viel Glaube dazu gehört haben, nichts auf das zu geben, was die Leute von all dem hielten, und das Kind als sein eigenes aufzuziehen.
References
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuelle Fassung von 2021. Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen. BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021 Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Die Bibel zu verstehen kann schwer sein. Lese oder höre sie täglich mit den Kommentaren der Alpha-Pioniere Nicky und Pippa Gumbel. Fange noch heute an!"
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Wir möchten uns bei Nicky & Pippa Gumbel für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: bible.alpha.org/de/