Außergewöhnlich! Beziehungs-Know-How In Sachen KonflikteBeispiel

Lies zuerst Mt 16:21-23.

Gestern noch „Du bist ein Fels“ und heute „Geh hinter mich, Satan!“. Was ist denn da passiert? Jesus hatte eine göttliche Mission, die er mit seinen Freunden auch geteilt hat. Nach Jerusalem gehen , sterben, auferstehen. Petrus wollte seinen Freund in Schutz nehmen und verhindern, dass das passiert. Eigentlich total logisch: wer will schon, dass sein Freund leidet und stirbt!

Die Antwort von Jesus fällt ziemlich krass aus. Er sagt sehr klar, dass das, was Petrus da von sich gibt, nicht Gottes Gedanken entspricht. Auch in dieser guten Freundschaft, wo eine der Parteien noch dazu Gottes Sohn ist, scheinen also klare Worte mal dran zu sein. Jesus ähnlicher werden bedeutet anscheinend manchmal auch, unsere Freunde darauf hin zu weisen, wenn sie sich von Gottes Ideen entfernen. 

Interessant ist aber auch, was Jesus nicht tut: er sagt nicht „Du Versager, jetzt werde ich meine Kirche auf jemand anderen bauen!“. Er bleibt der Freund von Petrus und entzieht ihm nicht sein Vertrauen. Jesus weiß genau, dass Petrus – wie wir alle – fehlerhaft ist. Das ist aber kein Grund für ihn Jemanden aufzugeben. In der Apostelgeschichte kannst du lesen, wie sehr Jesus am Ende seine Kirche durch Petrus gebaut hat. 
Es ist eine Kunst, die wir von Jesus lernen können: mit Leuten die Fehler machen in Beziehung bleiben und weiterhin an sie glauben und auf sie zählen. Schließlich machen wir alle Fehler – und nächstes Mal bist du vielleicht derjenige, der eine zweite Chance braucht. 

Nugget: Jesus geht grundätzlich immer sehr klar und energisch vor, wenn er den Satan irgendwo identifiziert. So zum Beispiel auch, als er von ihm in der Wüste angegangen wird (Lukas 4:1-13). Er fackelt da nicht lange. Ein Vorbild für uns!

Action Step: Gibt es jemanden in deinem Umfeld, der in deinen Augen einen Fehler gemacht hat, und fällt es dir schwer dieser Person noch zu vertrauen? Vielleicht ist es heute dran zu vergeben und gemeinsam nach vorne zu schauen.