Das umgedrehte Königreich: Eine achttägige Betrachtung über die SeligpreisungenBeispiel

The Upside Down Kingdom: An 8 Day Study Through the Beatitudes

Tag 8 von 8

Freut euch dennoch!

Glücklich sind, die verfolgt werden, weil sie nach Gottes Willen leben; denn ihnen gehört Sein himmlisches Reich. Glücklich könnt ihr euch schätzen, wenn ihr verachtet, verfolgt und verleumdet werdet, weil ihr mir nachfolgt. Ja, freut euch und jubelt, denn im Himmel werdet ihr dafür reich belohnt werden! Genauso hat man die Propheten früher auch schon verfolgt. Matthäus 5,10-12

Einführung

Celio Secondo Curione wurde 1523 verhaftet, weil er über die biblische Lehre diskutierte. Der italienische Humanist, dessen Herz von den Schriften Martin Luthers entflammt war, wurde kurzerhand in ein Kloster gesperrt, wo die kirchlichen Behörden ihn drängten, den ketzerischen Charakter seiner Ideen zu überdenken. Stattdessen las er weiterhin die Reformatoren und teilte ihre Botschaft der unverdienten Gnade mit jedem, der ihm zuhören wollte.

Die Heilige Schrift beeindruckte ihn so sehr, dass er schließlich die Gebeine aus einer Heiligenreliquie entfernte und sie durch eine Kopie der Bibel und die folgende provokante Inschrift ersetzte: „Dies ist die Bundeslade, in der wir die wahren Offenbarungen Gottes finden; dies sind die wahren Reliquien.“

Diese Geschichte veranschaulicht den Herzschlag der letzten Seligpreisungen Jesu. Ergriffen von der rettenden Kraft des Evangeliums, ertrug Curione freudig Verfolgung und Repressalien und erkannte, dass die Realität des Königreichs Jesu echter und wichtiger ist als persönliche Sicherheit oder Anerkennung.

Erkenntnis

Die biblische Verheißung des Friedens ist das Erbe eines jeden, der an Jesus glaubt, aber auch die Forderung, dass wir, wie Er, unser Kreuz tragen.

Erläuterung

Die achte und neunte Seligpreisung nennen zwei Voraussetzungen, wann Verfolgung zum Segen führt: wenn sie um der Gerechtigkeit willen geschieht (Matthäus 5,10) oder wenn man um des Namens Jesu willen geschmäht und beleidigt wird (Matthäus 5,11). Letzteres ist die Wiederholung und Erläuterung des Ersteren, denn unser öffentliches Zeugnis der Gerechtigkeit besteht darin, dass wir uns mit Jesus identifizieren.

In unserem kulturellen Klima gibt es tragischerweise viele Wege, auf denen Christen Leid über sich selbst bringen. Diejenigen, die Hass oder Verschwörungstheorien verbreiten, werden in den sozialen Medien verspottet oder ausgegrenzt. Diejenigen, die das hässliche oder sündige Verhalten der von ihnen bevorzugten Politiker – egal von welcher Seite – verteidigen, werden treffend als Heuchler bezeichnet. Wer Verstöße gegen die Integrität damit entschuldigt, dass die andere Seite Schlimmeres tut, werden als feige Anwender von „Whataboutism“ belächelt.

Wir dürfen jedoch nicht leugnen, dass Christen heute, selbst im angeblich toleranten Westen, um der Wahrheit willen verfolgt werden. Wer sich weigert, sich an der aktiven Bejahung unbiblischer Lebensstile zu beteiligen, wie sie in Gesellschaft und Wirtschaft üblich sind, können sich geächtet, vor Gericht gezerrt oder arbeitslos wiederfinden. Außerhalb des Westens können Christen allen möglichen Gefahren ausgesetzt sein, weil sie sich weigern, ihren Glauben zu verleugnen – oder einfach nur wegen des Verbrechens, sich als Anhänger Christi zu erkennen zu geben.

Diese „verdichtete“ Darstellung des Evangeliums erkennt an, dass „in Christus“ zu sein, alles an uns definiert – jeden Ehrgeiz, jede Aktivität, jedes Ziel und jede Beziehung – eine Identität und Berufung, die unweigerlich die Gefühle „der Welt“ verletzen wird.

Umsetzung

Inwiefern ist Verfolgung eine gute Nachricht, die sogar zu Freude führt? Einfach ausgedrückt: Es ist das Vorrecht, um Christi willen zu leben. Es ist die Freude darüber, dass wir nun durch den Glauben die endgültige Belohnung erhalten, die im Himmelreich versprochen ist. Die Jünger Christi freuen sich wie Abraham auf die Stadt, die ein Fundament hat und deren Planer und Erbauer Gott ist (Hebräer 11,10). Leider ist dies eine Freude, die der nach einem anderen Reich strebenden Welt fremd bleibt.

Führst du ein Leben, das bei deinen Nachbarn Fragen oder Verwunderung hervorruft? Verfolgung? Wie viel Freude und Frohsinn hast du, wenn du für Christus lebst? Bist du bereit zu leiden, um diese besondere Freude des Reiches Gottes zu erfahren? Was hält dich davon ab, dich von ganzem Herzen für den Herrn einzusetzen?

Weitere Informationen zu den Seligpreisungen in englischer Sprache findest du unter The Upside Down Kingdom: Wisdom for Life from the Beatitudes von Crossway, hier: https://www.crossway.org/books/the-upside-down-kingdom-tpb/

Die Heilige Schrift

Tag 7

Über diesen Leseplan

The Upside Down Kingdom: An 8 Day Study Through the Beatitudes

In den Seligpreisungen (Matthäus 5,2-12) fordert Jesus dazu auf, uns von der Welt zu trennen und in einer Art „Gegenkultur“ mit einer neuen, in Ihm verwurzelten Identität zu leben. Dieser Leseplan untersucht diese - intuitiv nur schwer fassbare - Weisheit und erforscht ihre Bedeutung für heute.

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Wir danken Crossway für die Bereitstellung dieses Leseplans. Für weitere Informationen in englischer Sprache besuche bitte: https://www.crossway.org/