Mutig und StarkBeispiel

Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst und Unsicherheit. Mut bedeutet, etwas zu tun, obwohl wir Angst haben, weil etwas anderes wichtiger ist als die Angst. Denn selbst in der Wachstumszone unseres Lebens werden uns manche Dinge unsicher machen. Wenn wir dennoch mutig sein wollen, hilft uns eine Veränderung unserer Perspektive. In den heutigen Geschichten lesen wir, wie das aussehen kann.

Als die Israeliten in die Nähe des verheißenen Landes kommen, schickt Mose Kundschafter aus. Zwölf Männer, die alle dasselbe sehen und doch ganz unterschiedliche Dinge sehen. Zehn von ihnen sehen vor allem große, starke Gegner und gut befestigte Städte. Ihr Fazit: „Wir können nicht gegen sie kämpfen. Das Land verschlingt seine Bewohner. Sie sind Riesen und wir sind klein wie Heuschrecken in ihren Augen.“ Kaleb zieht ein anderes Fazit: „Let’s go. Die können wir auf jeden Fall besiegen.“ Josua ist ganz seiner Meinung.

Zwölf Männer sehen dieselbe Situation, aber ihre Interpretation der Situation ist verschieden. Die einen schauen vor allem auf die Umstände (Riesen, Mauern), die anderen vor allem auf die Möglichkeiten Gottes. Die Heuschreckenmentalität jagt uns zurück in die Komfortzone. Der Blick auf die Möglichkeiten Gottes macht uns mutig. Denn wenn Er uns einen Auftrag gibt, geht es vor allem um Seine Möglichkeiten, nicht um unsere. Was Er beauftragt, das macht Er möglich.

Wie wir die Umstände unseres Lebens interpretieren, hat einiges damit zu tun, wie unser Bild von Gott ist und worauf wir schauen. Wir dürfen Gott bitten, uns das zu zeigen, was Er sieht. So wie Elisa es für seinen Diener tut. Durch Gottes Augen sehen wir, dass mehr auf unserer Seite sind als gegen uns.

Die Stimme der Angst fragt: „Was ist, wenn es schiefgeht?“ Die Stimme des Muts fragt: „Aber was ist, wenn es funktioniert? Wäre das nicht großartig?“ Ein mutiges Leben in der Wachstumszone bringt Gott Ehre, weil es der Welt zeigt, was Er tun kann. Denn ohne Ihn wären diese Dinge nicht möglich.

Mut ist die Bereitschaft, einen Fehler zu machen. Er ist die Erkenntnis, dass der Schmerz, es gar nicht erst zu versuchen, größer ist als der Schmerz, möglicherweise danebenzuliegen. Risiko ist Teil der Wachstumszone. Aber Wunder auch.

Wo hast du die Umstände als Entschuldigung genommen, etwas nicht zu tun? Sprich mit Jesus darüber. Entschuldige dich bei Ihm. Bitte Ihn, dass Er dir Seine Perspektive auf dich und deine Situation zeigt.