Beständige Hoffnung - Gottvertrauen in unsicheren ZeitenBeispiel

SOAP: 1. Samuel 1,15-16

„Aber nein, mein Herr, ich bin nicht betrunken”, widersprach Hanna. „Ich bin nur sehr, sehr traurig und habe dem Herrn mein Herz ausgeschüttet. Halte mich bitte nicht für eine heruntergekommene Frau. Wirklich, ich habe nur aus lauter Verzweiflung so lange gebetet.”

Zur Vertiefung

Hanna war untröstlich. Ein weiteres Jahr war vergangen und ihre Hoffnung, Kinder zu bekommen, hatte sich noch immer nicht erfüllt. Anstatt ihren Kummer in Essen oder Trinken zu ertränken, nach Rat und Lösungen bei anderen Frauen zu suchen oder sich mit Feiern abzulenken, verbrachte Hanna Zeit im Gebet. Während sie betete, bat Hanna Gott um das, was sie sich am meisten wünschte.

Hanna verbarg ihren Schmerz nicht vor Gott. Sie zeigte ihren Glauben darin, wie sie zu Ihm schrie. Ihre Schreie zeigen, dass sie an Gottes Güte und Freundlichkeit ihr gegenüber glaubte, obwohl sie immer noch so tiefe Sehnsüchte und unerfüllte Wünsche hatte. Wenn Hanna nicht an Gottes Wesen und daran, dass Er ihre Situation ändern könnte oder würde, geglaubt hätte, dann hätte sie nicht darum gebeten. Ihre Bitten zeigten ihre Hoffnung und ihre Bereitschaft, auf Gottes Antwort zu warten.

Was für Hanna unmöglich schien, war für Gott möglich. Hanna betete so verzweifelt, dass der Priester dachte, sie sei betrunken. Ihr Glaube wurde nicht von ihrem Kummer überschattet. Vertrauensvoll bat Hanna Gott um ihren größten Herzenswunsch.

Nachdem Hanna ihr Leid dem Herrn geklagt hatte, sah sie nicht mehr traurig aus. Sie fand Frieden darin, Gott als dem Einzigen, der ihre Situation ändern und ihre Hoffnung erfüllen konnte, ihr Herz auszuschütten. Hannas Hoffnung auf Gottes Macht, Wesen und Güte veranlasste sie, Ihm ihr Herz auszuschütten. Sie wünschte sich ein Kind und ihre Hoffnung gründete sich auf denjenigen, der ihre Sehnsucht erfüllen konnte.

Wenn unsere Hoffnung auf die Erfüllung unseres Wunsches ausgerichtet ist, werden wir oft enttäuscht. Liegt unsere Hoffnung aber in dem, der unsere Sehnsüchte erfüllt, können wir weiterhin Hoffnung haben - egal, wie die Situation ausgeht.

Es ist eine Sache, zu glauben, dass Gott unsere Bedürfnisse befriedigt. Doch es ist eine andere Sache, zu glauben, dass Gott uns darüber hinaus mit guten Gaben beschenken will. Hanna hatte keinen Glauben, der nur das Lebensnotwendigste von Gott erwartete. Sie vertraute auf Gottes Macht und Bereitschaft, sie aus Seiner großzügigen Gnade heraus reichlich zu beschenken. Setzen wir unsere Hoffnung auf Ihn und Seine gnädige Zusage, unabhängig davon, wie sie ausfallen wird.