Das Leben Jesu, Teil 6/10Beispiel

Ich verstehe nicht, aber ich werde folgen

Als ich jung war, ging ich mit meiner Familie zelten. Wir wollten auf einer Insel campen. Aber als wir an der Fähre ankamen, stellte sich heraus, dass sie keine Autos transportieren konnte. Meine Mutter und zwei Schwestern waren schon vorausgefahren und auf der Insel angekommen. Mein Vater und ich blieben zurück. Was sollten wir tun? Mein Vater entschied: „Wir lassen unser Auto und unsere Sachen zurück. Wir nehmen nur mit, was wir brauchen." Und was? Alles zurücklassen? Aber ich beschloss, meinem Vater zu vertrauen, auch wenn ich ihn nicht ganz verstand. Ich folgte meinem Vater.

Auch die Jünger verstanden Jesus nicht ganz. Sie hörten, dass Lazarus, ein Freund von Jesus, sehr krank war. Aber Jesus beschließt, nicht zu ihm zu gehen. Er war doch als der große Heiler bekannt, oder nicht? Jesus aber blieb. Er wartete. Ich bin sicher, dass sich Seine Freunde fragten: „Worauf wartest du noch? Wir wollen nicht noch länger zögern und noch mehr Zeit vergeuden.” Aber man versteht auch, dass es gefährlich war, zu Lazarus zu gehen, weil einige Leute Jesus umbringen wollten.

Thomas verstand Jesus überhaupt nicht. Aber er entschied sich, Ihm zu vertrauen. Und als Jesus ihn am Ende auffordert zu gehen, folgt er Ihm einfach. Manchmal verstehen wir das Timing von Jesus nicht. Seine Wege können so anders sein als unsere Pläne.

Am Ende hatte mein Vater Recht. Ich habe ihm vertraut und wir hatten den besten Campingausflug aller Zeiten. Auch ohne unser ganzes Zeug.

Manchmal bittet Jesus uns, unsere Sachen zurückzulassen. Oder Er bittet dich, zu warten und zu bleiben. Vertraue Ihm. Er wird am Ende recht haben.